(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Fall Edathy belastet Klima in der Großen Koalition Am Gefrierpunkt

Geschrieben am 16-02-2014

Cottbus (ots) - Bis eben noch schienen alle Akteure der Großen
Koalition ins Gelingen verliebt zu sein. Spätestens als die ersten
Gesetzentwürfe und Eckpunktpapiere auf die politische Reise geschickt
wurden, herrschte eine Art Aufbruchstimmung. Aus und vorbei. Dass ein
Bundesminister von seiner Vergangenheit an der Spitze eines anderen
Ressorts eingeholt wird und zurücktreten muss, erinnert fatal an die
ersten Wochen der christlich-liberalen Vorgänger-Regierung. Auch
damals musste ein Minister weichen. Wenig später machte Schwarz-Gelb
dann schon als "Wildsäue" und "Gurkentruppe" von sich reden. Nun muss
sich Geschichte nicht unbedingt wiederholen. Fest steht allerdings,
dass die Dimension des aktuellen Falls ungleich größer ist als
damals. Denn mit Sigmar Gabriel, Thomas Oppermann und Frank-Walter
Steinmeier steht praktisch die komplette SPD-Elite im Zwielicht der
Edathy-Affäre. Über diese drei ist letztlich ein CSU-Minister
gestolpert. Auch wenn die Union Hans-Peter Friedrich scheinbar fallen
ließ wie eine heiße Kartoffel - dass sie hier am Ende nur eine
Getriebene des Koalitionspartners war, dürfte Spuren hinterlassen. Es
ist ja nicht so, dass Union und SPD ihren Koalitionsvertrag nur noch
ins Gesetzblatt schreiben müssten. Bei der Energiewende etwa hakt es
schon jetzt vernehmlich. Auch die Neuregelung zur doppelten
Staatsbürgerschaft ist noch längst nicht in trockenen Tüchern. Und
beim Mindestlohn lauert ebenfalls manches Problem. In dieser
Situation wären Verlässlichkeit und Vertrauen ein gutes
Schmiermittel. Nur kann daraus schwerlich etwas werden, wenn sich der
eine vom anderen hintergangen fühlt.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

512186

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Im Umgang mit dem Rechtsextremismus braucht es klare Grenzen Wehrhafte Toleranz Cottbus (ots) - Toleranz klingt weich. Nach Gutmensch. Und dieser Begriff wiederum verheißt im täglichen Sprachgebrauch nicht wirklich etwas Gutes. Assoziationen wie schwammig und naiv stellen sich ein. Tatsächlich bedeutet Toleranz etwas ganz anderes: Es ist die Stärke, etwas zuzulassen, was bislang unbekannt war. Abenteurer brauchen sie dringender als das Taschenmesser, aber auch der Weise bliebe dumm ohne sie. Der Gegentyp ist der Verblendete und Verbohrte. Neonazis zum Beispiel bilden sich ein, genau zu wissen, wo es lang geht. mehr...

  • Märkische Oderzeitung: schreibt zum Parteitag der Linken: Frankfurt/Oder (ots) - Der Hamburger Parteitag hat gezeigt, dass es offenbar einen ernsthaften Denkprozess gegeben hat. Im Wesentlichen widerstanden die Gliederungen der Partei der Versuchung, ihre Widersprüche bis zum Exzess auszutragen. Dabei ist an Differenzen kein Mangel. Aber es wurden vernünftige Kompromisse geschlossen. Sogar personelle. Ob aus Einsicht, dass eine zerstrittene Linke niemand braucht, oder weil die wahren Kräfteverhältnisse auf diesem Parteitag erstmals deutlich wurden - wer weiß? Und es wurde noch etwas mehr...

  • WN: Kommentar der Westfälische Nachrichten zu Edathy/Koalition: Münster (ots) - Vor dem Dammbruch? Schuldzuweisungen, Spekulationen, Widersprüche - der nach wie vor undurchsichtige Fall Edathy wird die Berliner Plauderrepublik so schnell nicht loslassen. Auch wenn sich in dieser Woche Staatsanwaltschaften, Koalitionsausschuss und der Innenausschuss des Bundestages mit der vielschichtigen Affäre auseinandersetzen, ein Absprung in die politische Tagesroutine ist bei diesem Thema nicht zu erwarten. Das Geschehen wird gleichermaßen von komplexen juristischen Fragen und einer Dosis knallharter mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Die Affäre Edathy wird zu weiteren Rücktritten führen - Schwere Hypothek für die große Koalition Ein Kommentar von Anja Clemens-Smicek Düsseldorf (ots) - Koalitionen sind keine Liebesheiraten. Das haben uns zuletzt die vier streitintensiven Jahre der schwarz-gelben Vorgängerregierung gelehrt. Dieser Umstand gilt aber umso mehr für jene schwarz-rote Zweckgemeinschaft, die sich seit kaum neun Wochen mehr schlecht als recht bemüht, Deutschland zu regieren. Ob bei den Themen Mindestlohn, Zuwanderung oder Vorratsdatenspeicherung - eine gemeinsame Strategie ist nicht zu erkennen. Als würde dieser Führungsstil nicht schon ausreichen, die Politikverdrossenheit im Land mehr...

  • DER STANDARD-Kommentar "Das Vertrauen ist dahin" von Michael Völker Wien (ots) - Selten hat eine Regierung eine derart schlechte Nachrede gehabt wie die jetzige, die von Kanzler Werner Faymann und Vizekanzler Michael Spindelegger repräsentiert wird. Berichterstattung und Kommentierung sind verheerend, sowohl im Inland als mittlerweile auch im Ausland: Es sind Dilettanten am Werk, lautet die einhellige Ansicht. Und man ist geneigt, sich dieser Meinung schwungvoll anzuschließen. Die Regierung hat das Heft der Kommunikation aus der Hand gegeben, sie hat keine Geschichte zu erzählen, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht