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Mittelbayerische Zeitung: Mehr Zeit für die Schüler / Kommentar zur Debatte um das G9 in Bayern

Geschrieben am 14-02-2014

Regensburg (ots) - Die Nachricht, dass die bayerische
Staatsregierung vom G8 abrücken könnte, schlug am Freitag ein wie
eine Bombe. Zwar wurde eine mögliche Rückkehr zum G9 sogleich heftig
dementiert - das von den Freien Wählern initiierte Volksbegehren
bringt die CSU aber in Zugzwang. Zudem hat der Philologenverband
bereits im Dezember ein eigenes Konzept für ein neunjähriges
Gymnasium angekündigt. Klar ist: die Schüler brauchen mehr Zeit. Zwar
hat das Kultusministerium das Flexibilisierungsjahr eingeführt - von
diesem Angebot machen die Schüler aber kaum Gebrauch. Dass es auch
anders geht, zeigt ein Blick in andere Bundesländer: In
Baden-Württemberg können Schüler derzeit an 44 Modellschulen wieder
nach neun statt nach acht Jahren das Abitur machen. Auch in Hessen
gibt es nun eine Wahlmöglichkeit zwischen G8 und G9. Der hohe
Lerndruck und häufige Nachmittagsunterricht am G8 führen dazu, dass
Schüler kaum noch Zeit für Theater-AG oder Fußballverein haben.
Solche Hobbys sind aber wichtig für die persönliche Entwicklung der
Kinder und Jugendlichen, die auf diese Weise Erfahrungen sammeln und
Begabungen entdecken können. Diese kommt zu kurz, wenn junge Leute
auf Drängen der Wirtschaft immer schneller durch das Schul- und
Studiensystem geschleust werden sollen. Das Resultat: Hochschullehrer
klagen über mangelnde Studierfähigkeit bei Erstsemestern, Personaler
kritisieren, die Absolventen seien zu jung und zu unerfahren. Wer das
ändern will, muss den Schülern wieder mehr Zeit geben.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


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