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DER STANDARD-Kommentar: "Besser als Aushungern" von Eric Frey

Geschrieben am 14-02-2014

(Ausgabe ET 15.2.2014)

Wien (ots) - Keine Frage: Österreichs Künstler fallen um viele
Millionen um, die ihnen eigentlich zustehen. Die
Leerkassettenvergütung, die missachtete Urheberrechte pauschal
abgelten soll, bringt von Jahr zu Jahr weniger.

Aber fest steht auch, dass die Ausdehnung dieser Abgabe auf
Computer und Handys keine gute Lösung ist. Nicht, weil sie Handel und
Verbraucher so stark belastet, wie Wirtschafts- und Arbeiterkammer
unisono klagen. Bei den ständig fallenden Preisen wäre das leicht
verkraftbar.

Aber sie ist rechtlich unsauber: Konnte man bei Kassetten und DVDs
noch davon ausgehen, dass meist urheberrechtlich geschützte Inhalte
aufgenommen werden, so ist das bei den neuen Speichermedien völlig
abhängig vom Nutzerverhalten; Unternehmen etwa haben weder Musik noch
Filme auf ihren PCs. Dazu kommt, dass die Festplatte, ebenso wie
einst die Kassette, rasch durch neue Technologien überrollt wird, so
etwa die Cloud.

Jahrelang wurde über die Festplattenabgabe vor Gerichten und in
der Öffentlichkeit gestritten. Wenn die Regierung sie nun als
vorübergehende Notmaßnahme zur Finanzierung der Künstler einführt,
dann tut sie das um einige Jahre zu spät. Besser wäre es, jetzt
gleich zu einer Abgabe für alle Haushalte mit Breitbandanschluss
überzugehen.

Aber das Schlechteste wäre, die Kunst weiterhin auszuhungern. Zu
hoffen ist bloß, dass der Ersatz der Festplattenabgabe nicht wieder
Jahre auf sich warten lässt.

Rückfragehinweis:
Der Standard, Tel.: (01) 531 70/445

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/449/aom

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