(Registrieren)

Das Rentenpaket der Bundesregierung in der Diskussion / PKM-Vorsitzender von Stetten: "Das geht in die völlig falsche Richtung"

Geschrieben am 12-02-2014

Berlin (ots) - Der CDU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des
Parlamentskreises Mittelstand (PKM), Christian Freiherr von Stetten,
lehnt die Regierungspläne zur abschlagsfreien Rente mit 63 ab. "In
Zeiten des Fachkräftemangels und in Ansehung der demographischen
Entwicklung geht das in die völlig falsche Richtung", so von Stetten
heute während des Marktwirtschaftlichen Dialogs der Initiative Neue
Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Berlin. Von Stetten diskutierte mit
Prof. Dr. Christoph Schmidt, Präsident des Rheinisch-Westfälisches
Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), und der Parlamentarischen
Geschäftsführerin der Grünen, Anja Hajduk, MdB. Auch Hajduk
kritisierte die Rentenpläne des Koalition deutlich: "Die Rentenreform
der Bundesregierung ist keine wirkliche Reform. Die Mütterrente ist
eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und müsste aus Steuergeldern
finanziert werden. Die Pläne der Großen Koalition 'funktionieren'
heute dank guter Kassenlage, belasten aber morgen Arbeitnehmerinnen
und Unternehmer und übermorgen die jüngere Generation. Das ist
zukunftsvergessene Politik."

Noch bevor der Bundestag den Gesetzentwurf diskutiert, wirbt
Bundesarbeitsministerin Andreas Nahles bereits mit einer
kostspieligen Anzeigen- und Plakatkampagne für das Rentenpaket. Von
Stetten und Hajduk empfinden das als eine Missachtung des Parlaments.
Sie forderten daher Nahles nachdrücklich auf, gegenüber dem
Haushaltsausschuss die Kosten der Werbekampagne zu erklären. Falls
Nahles die Kosten nicht befriedigend rechtfertigen könne, fordert von
Stetten die Bundesregierung auf, die Kampagne umgehend zu stoppen.

In seiner Keynote befasste sich Prof. Schmidt kritisch mit den
Regierungsplänen. Mit Blick auf den heute vorgestellten
Jahreswirtschaftsbericht appellierte Prof. Schmidt, der auch
Vorsitzender der sogenannten "Wirtschaftsweisen" ist, eindringlich an
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, sich entschlossener an die
Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft zu halten: "Die neue
Bundesregierung schlägt bislang einen rückwärtsgewandten Kurs in der
Wirtschaftspolitik ein. Doch die politisch Handelnden sollten ihren
Blick lieber nach vorne richten. Vor dem Hintergrund des kommenden
demographischen Wandels und der weiter fortschreitenden
Globalisierung sollte die Bundesregierung:

- das Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung
koppeln
- Steuerstrukturreformen in Angriff nehmen
- die Haushalte weiter konsolidieren
- die Energiewende mit einem Quotenmodell kosteneffizient
umgestalten
- zumindest keine neuen Hürden in den Arbeitsmarkt einbauen und
- durch Investitionen in Bildung die Aufstiegschancen verbessern.

Dies alles ist nötig, um das Wirtschaftswachstum Deutschlands zu
stärken und die Tragfähigkeit der öffentlichen Haushalte und
Sozialversicherungssysteme sicherzustellen."

Der Geschäftsführer der INSM, Hubertus Pellengahr, erwartet, dass
die Bundesregierung ihrem Bekenntnis zur Sozialen Marktwirtschaft nun
endlich auch Taten folgen lässt. Pellengahr: "Wenn
Bundeswirtschaftsminister Gabriel tatsächlich die Leistungsfähigkeit
und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft stärken will,
sollte er nicht zulassen, dass über 230 Milliarden Euro für ein
ungerechtes Rentenpaket ausgeben werden. Gerecht wäre es, wenn
diejenigen, die die üppigen Rücklagen der Rentenversicherung
erwirtschaftet haben, nun auch mit der ihnen zustehenden
Beitragssenkung belohnt würden. Das haben sich die Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer ehrlich verdient."

Mehr zum Thema Generationengerechtigkeit sowie Fotos und Videos
der Veranstaltung finden Sie unter
www.insm.de/Generationengerechtigkeit.

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein
überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in
Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche
Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und
Elektro-Industrie finanziert.



Pressekontakt:
Pressesprecher INSM: Florian von Hennet, Tel. 030 27877-174;
hennet@insm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

511581

weitere Artikel:
  • (Berichtigung - Überschrift - "Zeithorizont" statt "einen sicheren Zeithorizont") / Bundestag berät Verlängerung von Mali-Mandat / Wüstner: Regierung muss Ziel und Zeithorizont benennen! Berlin (ots) - Vor der Debatte im Bundestag zur Verlängerung des Mandats für die europäische Trainingsmission in Mali und angesichts der öffentlichen Diskussion über mögliche weitere Einsätze der Bundeswehr in Afrika erklärt der Bundesvorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbandes, Oberstleutnant André Wüstner: "Es ist gut und wichtig, Mali wieder zum Stabilitätsanker in der Region zu machen. Ich erwarte allerdings, dass die Bundesregierung im Zuge der Debatte klare Ziele und einen konkreten Zeithorizont für das Engagement in Sachen mehr...

  • Neue OZ: Neue OZ - Gespräch mit Michael Konken, djv-Vorsitzender Osnabrück (ots) - Journalisten-Verband: Informantenschutz schleunigst umsetzen Osnabrück. In Deutschland mangelt es nach Ansicht des Deutschen Journalisten-Verbandes djv nach wie vor an zentralen Sicherungsmechanismen für die Pressefreiheit. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) forderte der djv-Vorsitzende Michael Konken: "Den Ankündigungen aus dem schwarz-roten Koalitionsvertrag zum besseren Schutz von Journalisten und Informanten vor Überwachung müssen schleunigst entsprechende Beschlüsse folgen." mehr...

  • Liebing: Kommunalpolitik ist mehr als Finanzpolitik Berlin (ots) - Der Innenausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner heutigen Sitzung einen Unterausschuss Kommunalpolitik eingesetzt. Dazu erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Kommunalpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingbert Liebing: "Die Einsetzung eines Unterausschusses Kommunalpolitik ist ein gutes und deutliches Signal an die Kommunen in Deutschland, dass wir deren Belange auch in der laufenden Wahlperiode in den parlamentarischen Beratungen des Deutschen Bundestages besonders im Blick behalten werden. mehr...

  • Lange/Sendker: Überjährige Finanzierung unverzichtbar für Ausbau und Erhalt der leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur Berlin (ots) - Im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages haben am heutigen Mittwoch Karl-Heinz Daehre und Kurt Bodewig die Ergebnisse der jeweils von ihnen geleiteten Kommissionen zur künftigen Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland vorgestellt. Dazu erklären der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Ulrich Lange, sowie der zuständige Berichterstatter Reinhold Sendker: "Die Koalition von CDU/CSU und SPD hat im Koalitionsvertrag die Grundlagen für die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur mehr...

  • Wanderwitz/Wöhrl: Gratulation an Bernd Neumann und die Filmförderungsanstalt Berlin (ots) - Am heutigen Mittwoch hat sich der Verwaltungsrat der Filmförderungsanstalt (FFA) neu konstituiert und den früheren Kulturstaatsminister Bernd Neumann zum Vorsitzenden gewählt. Dazu erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Marco Wanderwitz und die zuständige Berichterstatterin Dagmar G. Wöhrl: "Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion gratuliert Bernd Neumann zu seiner Wahl zum Präsidenten der FFA und wünscht dem neu konstituierten Verwaltungsrat eine erfolgreiche Amtszeit sowie eine mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht