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foodwatch zur Debatte über die Zulassung der Genmais-Sorte 1507

Geschrieben am 11-02-2014

Berlin (ots) - Zur Diskussion über eine EU-weite Zulassung der
genveränderten Mais-Sorte 1507 des US-amerikanischen Konzerns Dupont
Pioneer erklärt Martin Rücker, Sprecher der Verbraucherorganisation
foodwatch:

"Die Bundeskanzlerin und die Europäische Kommission agieren als
Handlanger der Gentechnik-Industrie, wenn sei einseitig die Zulassung
neuer Sorten vorantreiben, den Verbrauchern aber eine umfassende
Kennzeichnung verweigern. Wer so agiert, will eine mehrheitlich nicht
akzeptierte Technik gegen den Willen der Menschen durchsetzen.

Gleich, ob es am Ende zu einer Zulassung von 1507 kommt oder
nicht: Die Verbraucher haben ein Recht darauf, selbst zu entscheiden,
ob sie Agrargentechnik unterstützen wollen oder nicht. Die EU muss
dazu als allererstes die Kennzeichnungslücke bei Tierprodukten
schließen. Weil bei Milch, Fleisch oder Eiern kein Hinweis auf den
Einsatz genveränderter Futtermittel erfolgen muss, kaufen die
Menschen schon heute ohne ihr Wissen massenweise Produkte, die
mithilfe von Agrargentechnik hergestellt wurden."

Hintergrund: In der EU muss der Einsatz von Agrargentechnik nur
dann gekennzeichnet werden, wenn ein Lebensmittel direkt gentechnisch
veränderte Zutaten enthält. Der Einsatz genveränderter Futtermittel
ist beim Endprodukt jedoch nicht kennzeichnungspflichtig: Ob Tiere
genverändertes Futter erhielten, können Verbraucher daher beim Kauf
von Milch, Fleisch oder Eiern nicht erkennen. Damit werden sie
unwissentlich - und häufig gegen ihren Willen - zu Unterstützern der
Agrargentechnik gemacht, die sie mit ihrem Kauf zum Anbau
genveränderter Futterpflanzen beitragen. foodwatch fordert, diese
Kennzeichnungslücke zu schließen und den Einsatz von Agrargentechnik
auch bei Tierprodukten zu kennzeichnen.



Pressekontakt:
foodwatch e.V.
Martin Rücker
E-Mail: presse@foodwatch.de
Tel.: +49 (0)30 / 24 04 76 - 2 90
Fax: +49 (0)30 / 24 04 76 - 26


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