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Badische Neueste Nachrichten: Zu forsch - Kommentar von Martin Ferber

Geschrieben am 07-02-2014

Karlsruhe (ots) - Sie reden über das Gleiche. Und doch reden sie
völlig anders. Die Bundeswehr, klagt Hellmut Königshaus, der
Wehrbeauftragte des Bundestages, agiere schon seit langem an der
Grenze ihrer Belastbarkeit. Von wegen, sagt Verteidigungsministerin
Ursula von der Leyen, die Truppe sei durchaus in der Lage, neue
Auslandseinsätze zu stemmen. Erschöpft oder unterbeschäftigt? Beim
Blick auf die reinen Zahlen wirkt das Lamento des Wehrbeauftragten
nicht nachvollziehbar. Rund 185 000 Soldatinnen und Soldaten hat die
Bundeswehr, von ihnen sind derzeit 4 935 unmittelbar im Ausland
tätig. Das sind gerade einmal 2,66 Prozent. Wenn eine Armee schon bei
einem solch geringen Anteil an die Grenzen ihrer Belastbarkeit kommt,
stimmt etwas nicht, dann entsprechen die Strukturen nicht dem
Auftrag. Die Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass es immer die
gleichen Einheiten sind, die von den anstrengenden Auslandseinsätzen
betroffen sind. Sie tragen seit bald 15 Jahren die gesamte Last der
Einsätze alleine und werden in einem regelmäßigen Rhythmus in die
gefährlichen Missionen entsandt. Insofern werden die betroffenen
Soldaten die forschen wie fordernden Worte ihrer neuen
Oberbefehlshaberin mit Bangen vernehmen. Zwar läuft der Einsatz in
Afghanistan aus, doch von der Leyen denkt gar nicht daran, der Truppe
eine Verschnaufpause zu gönnen. Dabei ist die Bundeswehr von ihren
Strukturen her noch immer weit davon entfernt, eine
Interventionsarmee zu sein.



Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de


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