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Rheinische Post: Kommentar / Linssen beschädigt NRW-CDU = Von Michael Bröcker

Geschrieben am 06-02-2014

Düsseldorf (ots) - Helmut Linssen hat seine Verdienste als
früherer NRW-Finanzminister. Er ist als Finanzfachmann auch jenseits
der eigenen Parteigrenzen geschätzt. Geschätzt gewesen, muss man nun
sagen. In der Bahamas-Affäre offenbart Linssen überraschende
Defizite. Der 71-Jährige kann (und will) offenbar nicht erklären,
warum er 400 000 Euro in einem Steuerparadies anlegte. Die Verjährung
macht aus einem trickreichen Anleger nicht automatisch einen ehrbaren
Kaufmann. Und wenn er tatsächlich in der Karibik keine Erträge
erwirtschaftet hat, wie er beteuert, ist er schwerlich ein
Finanzexperte. Sein Satz, er habe bereits geahnt, dass da noch was
komme, belegt ja, dass so etwas wie ein Schuldgefühl irgendwo in
Linssen schlummern muss. Für den größten Landesverband der CDU kommt
die Debatte zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Nach der
Aufregung über Ronald Pofallas angeblichen Wechsel an die Bahn-Spitze
ist im Jahr der Kommunalwahl erneut ein prominenter Christdemokrat
beschädigt. Dass Linssen auf das Amt des Schatzmeisters verzichtet,
ist folgerichtig. Die Frage ist, ob Linssen als Finanz-Chef der
einflussreichen RAG-Stiftung tragbar ist. Zweifel sind angebracht.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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