(Registrieren)

WAZ: Problem für Mieter und Vermieter - Kommentar von Wolfgang Mulke

Geschrieben am 05-02-2014

Essen (ots) - Eigentlich haben Mieter und Vermieter so
gegensätzliche Interessen, dass sich deren Vertreter bei allen
Gelegenheiten schnell in die Haare kriegen. Nun ziehen sie in einer
Frage an einem Strang und prangern die vielen Unzulänglichkeiten bei
den Plänen und Regeln zur energetischen Sanierung der Wohnbauten an.
Jedes Jahr sollen mehr als zwei Prozent des Gebäudebestands modern
gedämmt und beheizbar sein. Das erfordert Milliardeninvestitionen.
Der Grundgedanke ist einfach. Die Vermieter sanieren und erhalten
ihren Aufwand über höhere Mieten wieder zurück. Die Mieter bezahlen
mehr Miete, sparen aber Heizkosten ein.

Die Rechnung geht nicht auf. Die Entlastung für die Mieter ist
viel geringer als die Mehrbelastung. Und viele Hausbesitzer können
die Investitionen nicht vollständig auf die Bewohner abwälzen, weil
die das nicht bezahlen können oder sich dann eine andere Bleibe
suchen. Also unterbleiben viele Modernisierungen und der Beitrag zum
Klimaschutz bleibt gering. Die gut gemeinte Strategie ist untauglich
und sozial ungerecht. Es wird auch hier Zeit für einen Neuanfang der
Energiewende, und zwar schnell, bevor die Mieten in die Höhe
schnellen.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

510350

weitere Artikel:
  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu NSA/Altkanzler Schröder Frankfurt/Oder (ots) - Als es darum ging, die Invasion im Irak vorzubereiten, ging Schröder indes - richtigerweise - auf Gegenkurs und profilierte sich im Wahlkampf gegen den damaligen US-Präsidenten Bush, was dieser als tiefen Vertrauensbruch empfand. Schröder und Bush - das war seitdem ein Nicht-Verhältnis. Das rechtfertigt den Lauschangriff gegen einen der wichtigsten Nato-Verbündeten keineswegs. Doch was soll das Moralisieren und Lamentieren über enttäuschte Liebesbeziehungen. Ein Staat - das zeigt dann auch das spätere Abhören mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Berlinale Frankfurt/Oder (ots) - Neben Starauflauf und thematischer Brisanz kann Kosslick mit seiner Berlinale erneut ein drittes Plus verbuchen. Wie kaum ein anderes Festival dieser Größenklasse setzen die Berliner Festspiele auf das Publikum. Das zeigt sich an den 300 000 Karten im Verkauf, ebenso wie am warmen Tee, den Kosslick am Roten Teppich für die Wartenden ausschenken lässt. Auch die Berlinale-Goes-Kiez-Vorstellungen stehen für die Nähe zum Zuschauer. Und ob sich die Hollywood-Stars nun ärgern oder nicht: Bei der Berlinale spielen mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur steigenden Zahl von Zweit-Minijobs: Frankfurt/Oder (ots) - An sich sind Minijobs nichts Verwerfliches. Sie werden in einer flexiblen Wirtschaft gebraucht, etwa für kleinere Arbeiten oder um Spitzen abzufangen. Insofern verdienen diejenigen Respekt, die sich so ein paar Euro verdienen. Nicht zu akzeptieren ist aber, wenn Menschen zu solchen Tätigkeiten quasi gezwungen sind, weil ihr Acht-Stunden-Job zu wenig abwirft. Gut möglich, dass ein allgemeiner Mindestlohn - wie ihn die große Koalition plant - hier für etwas mehr Gerechtigkeit sorgen kann. Pressekontakt: mehr...

  • N24-Emnid-Umfrage zu Erdogan-Besuch / Deutsche halten Türken für integriert, sehen Verdienst dafür aber eher bei sich selbst Berlin (ots) - Der türkische Premierminister Erdogan hat in Berlin eine Wahlkampfshow zelebriert. Eine Aufforderung zur Assimilationsverweigerung gab es diesmal nicht - anders als beim letzten großen Auftritt Erdogans 2008 in Köln. Doch wie gut sind die in Deutschland lebenden Türkinnen und Türken eigentlich integriert? In einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage bewerten 58 Prozent der Befragten den Integrationsgrad als gut. 32 Prozent der Deutschen finden, die hier lebenden Türkinnen und Türken seien nicht ausreichend integriert. mehr...

  • Westfalenpost: Neue große Koalition / Kommentar von Stefan Pohl zu Auswirkungen der Energiewende auf den Wohnungsmarkt Hagen (ots) - Ein historisches Bündnis bahnt sich an. Konnte man bislang verlässlich davon ausgehen, dass Hausbesitzerverband und Mieterbund über Kreuz sind wie NATO und Warschauer Pakt im Kalten Krieg, so beginnt unter dem Druck der Energiewende die alte Gegnerschaft zu bröckeln. Das ist im Grundsatz zu begrüßen. Neue Themen schaffen sich neue Koalitionen. Beide Parteien sehen ihre jeweilige Klientel wegen der zu erwartenden hohen Kosten für die energetische Modernisierung von Mietwohnungen über Gebühr beansprucht, und beide haben mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht