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Neue OZ: Kommentar zu Datenschutz

Geschrieben am 04-02-2014

Osnabrück (ots) - Einen Zahn zulegen

Im Dezember wurde Andrea Voßhoff zur neuen Datenschutzbeauftragten
gewählt, und erst jetzt, Anfang Februar, steigt sie in die Debatte
ein. Statt sofort Pflöcke einzuschlagen, wartete sie die
Staffelstabübergabe mit ihrem Vorgänger ab.

Das mag nachvollziehbar sein, angesichts drängender Fragen zum
Datenschutz ist es das weniger. Denn die Probleme sind akut und die
Debatten ausufernd: Manche fragen halb ernst, ob ihre Mail über einen
"bombigen Kinofilm" schon die US-Terrorabwehr auf den Plan ruft.
Andere bezweifeln, dass der moderne Mensch, der via Smartphone
kommuniziert, seine Intimsphäre je schützen kann.
Verschlüsselungstechniken sind gefragt, und hektisch ändern
Zigtausende ihre Passwörter, sobald die nächste Hackerattacke bekannt
wird.

Voßhoff fordert nun zweierlei: den Umbau ihrer Behörde und einen
globalen Datenschutz. Ersteres ist sinnvoll, hilft aber kaum gegen
Späh-Attacken. Erst die zweite Forderung benennt den Kern des
Problems.

Das ist gut, aber für die oberste Datenschützerin zu wenig. Sie
muss nicht auf das Ziel zeigen, sondern erklären, wie es erreicht
werden kann. Im Blog ihres Vorgängers Schaar finden sich zuhauf
Ansätze, etwa der Appell an Schwarz-Rot, sich für einen "europäischen
Datenschutz auf hohem Niveau" starkzumachen. Wenn Andrea Voßhoff ihr
Amt ausfüllen will, muss sie weg von vagen Ankündigungen und hin zu
konkreten Vorschlägen. Und das schnell: Sie ist spät dran.

Melanie Heike Schmidt



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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