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Neue OZ: Kommentar zu Parteien / CSU

Geschrieben am 17-01-2014

Osnabrück (ots) - Kleiner Doktor, großer Ärger

Wer betrügt, der fliegt: Mit diesem unsäglichen Slogan macht die
CSU Front gegen Osteuropäer. Jetzt stellt sich heraus, dass
ausgerechnet das Saubermann-Image des frisch gekürten
CSU-Generalsekretärs Andreas Scheuer Risse hat. Er schmückt sich mit
einem fragwürdigen Doktortitel, den er nicht in ganz Deutschland
tragen darf.

Nachdem der öffentliche Druck zu groß geworden ist, will der
Karrierist Scheuer - der als Brad Pitt der CSU gilt - auf seinen
mysteriösen Titel verzichten. Doch reicht das? Nach dem Plagiator
Guttenberg hat die CSU eine neue Affäre.

In Bayern und Berlin darf der Spitzenpolitiker zwar den in Prag
erhaltenen Titel tragen. In den anderen Bundesländern müsste er
jedoch die Abkürzung "PhDr." nutzen. Letztlich steht Scheuers
"kleines Doktorat" aus Tschechien auf einer Stufe mit einem ganz
normalen Master-Abschluss.

Warum schmückte sich Scheuer dann bundesweit mit einem
Doktortitel? Darüber lässt sich nur spekulieren. Doch Tatsache ist,
dass der akademische Titel noch immer als ein Türöffner für höchste
Posten gilt. Die Geschichte vom kleinen Doktor der CSU sagt also viel
über die Moral mancher Nachwuchspolitiker im Berliner Politik-Betrieb
aus - und zeigt zudem, dass es Menschen gibt, die sich von Titeln
offenbar gerne blenden lassen. CSU-Ministerpräsident Horst Seehofer
wird prüfen müssen, ob die Partei einen neuen Generalsekretär
benötigt.

Michael Clasen



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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