(Registrieren)

FÄ-Chef Dietrich: "Regierungspläne drücken Facharztpraxen an die Wand"

Geschrieben am 07-01-2014

Essen (ots) - Die gesundheitspolitischen Pläne der Bundesregierung
stoßen bei den niedergelassenen Ärzten auf großes Unverständnis.
"Vier-Wochen-Fristen für Facharzttermine einzuführen und gleichzeitig
den Kliniken mehr ambulante Behandlungen zu erlauben, das ist
scheinheilig", stellt der Vorsitzende der Freien Ärzteschaft (FÄ),
Wieland Dietrich, fest. Erst habe die Politik über Jahre Budgets und
Dumping-Honorare in der ambulanten medizinischen Versorgung
festgezurrt, und nun wolle man die Ärzte nach dem Motto "Haltet den
Dieb" dafür bestrafen.

Auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe weiß: In keinem Land
bekommen Patienten fachärztliche Hilfe schneller als in Deutschland.
"Es ist nicht zu akzeptieren, wenn der Minister jetzt eine Öffnung
der Kliniken für ambulante Behandlungen fordert, damit die
Facharztpraxen an die Wand drückt und zudem die Kosten im
Gesundheitswesen in die Höhe treibt", erläutert Dietrich.

Niedergelassene Ärzte mit Kassenzulassung unterliegen einer Menge
Pflichten und hohen bürokratischen Auflagen. Auf der Einnahmeseite
müssen sie sich staatlicher Regulierung, Mangelverteilung und
Budgetierung fügen, auf der Ausgabenseite aber sind sie gänzlich
Freiberufler mit allen unternehmerischen Risiken - ein
Missverhältnis, das aufgelöst werden müsse, wie Dietrich fordert.
Denn die Folgen seien nicht zu übersehen: Die Leistungsfähigkeit
sinke und es mangele an Praxisnachfolgern.

Nach einer großen Umfrage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
wollen Ärzte feste Preise für ihre qualifizierten Leistungen. Unter
den aktuellen Bedingungen würden viele Ärzte nach 12 bis 15 Jahren
Studium und Facharztausbildung in die Wirtschaft oder Verwaltung
wechseln - oder um eine qualitativ und ethisch hochwertige Versorgung
anbieten zu können, privatärztlich tätig sein. FÄ-Chef Dietrich:
"Statt aus Osteuropa die dort dringend benötigten Ärzte abzuwerben,
brauchen wir in Deutschland eine transparente und faire
Gebührenordnung." Die Freie Ärzteschaft fordert ein Ende von
Überregulierung und versorgungsfeindlicher Sparpolitik im ambulanten
Bereich.

Über die Freie Ärzteschaft e. V.

Die Freie Ärzteschaft e. V. (FÄ) ist ein Verband, der den
Arztberuf als freien Beruf vertritt. Er wurde 2004 gegründet und
zählt heute mehr als 2.000 Mitglieder: vorwiegend niedergelassene
Haus- und Fachärzte sowie verschiedene Ärztenetze. Vorsitzender des
Bundesverbandes ist Wieland Dietrich, Dermatologe in Essen. Ziel der
FÄ ist eine unabhängige Medizin, bei der Patient und Arzt im
Mittelpunkt stehen und die ärztliche Schweigepflicht gewahrt bleibt.



Pressekontakt:
Daniela Schmidt, Tel.: 0176 49963803,
E-Mail: presse@freie-aerzteschaft.de

V.i.S.d.P.: Wieland Dietrich, Freie Ärzteschaft e.V., Vorsitzender,
Gervinusstraße 10, 45144 Essen, Tel.: 0201 4690939, E-Mail:
mail@freie-aerzteschaft.de, www.freie-aerzteschaft.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

505019

weitere Artikel:
  • ROG-Podiumsdiskussion: Sotschi und das Internet - Vor Olympia weitet Russland die Kontrolle aus Berlin (ots) - Reporter ohne Grenzen lädt zu einer Podiumsdiskussion ein: Sotschi und das Internet - Vor Olympia weitet Russland die Kontrolle aus. Zeit: Mittwoch, 15. Januar von 19.00 bis 20.30 Uhr. Ort: Veranstaltungszentrum Supermarkt, Brunnenstrasse 64, 13355 Berlin. Vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi kontrolliert die russische Führung das Internet stärker als je zuvor: Die Behörden führen eine "schwarze Liste" verbotener Webseiten und haben allein im vergangenen Jahr mehr als 15.000 Seiten gesperrt - mehr...

  • Straubinger: Aufschwung am Arbeitsmarkt hält an Berlin (ots) - Heute hat die Bundesagentur für Arbeit die Arbeitsmarktzahlen für Dezember 2013 bekannt gegeben. Dazu erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Max Straubinger: "Der Aufschwung am Arbeitsmarkt in Deutschland hält auch im neuen Jahr an. Die Wirtschaft brummt: Mehr Erwerbstätige, mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, über 410.000 offene Stellen. Im vergangenen Jahr waren so viele Menschen wie nie zuvor erwerbstätig. Und aufgrund der hervorragenden Konjunkturaussichten mehr...

  • AfD warnt vor weiterer Schwächung der Bundesbank / Bundesbank bald im EZB-Rat zeitweise ohne Stimme Berlin (ots) - Sobald ein weiteres Land den Euro einführt, ist die Bundesbank zeitweise ohne Stimme im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB-Rat). Tritt Litauen, wie geplant, zum 1. Januar 2015 dem Euro als 19. Mitglied bei, ändert sich das Abstimmungsprinzip im EZB-Rat. Die EZB-Statuten sehen dann ein Rotationsprinzip vor. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat dann in 20 Prozent der Fälle kein Stimmrecht mehr. "Die umstrittensten Entscheidungen werden dann genau zu diesen Zeitpunkten fallen", befürchtet Bernd Lucke, Sprecher mehr...

  • Neue OZ: Bundesratspräsident Weil verurteilt Aigner-Plan Osnabrück (ots) - SPD-Politiker gegen EEG-Finanzierung auf Pump Osnabrück.- Bundesratspräsident Stephan Weil (SPD), hat den Vorstoß der bayerischen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) zur Finanzierung der Energiewende scharf zurückgewiesen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte der niedersächsische Ministerpräsident er halte es für "unfair und im Ansatz falsch", die Kosten der Erneuerbare-Energien-Umlage (EEG) zum Teil in die Zukunft zu verlagern. Dies träfe dann im Kern die jüngere Generation. mehr...

  • Der Tagesspiegel: Nebenkläger-Anwalt Sebastian Scharmer: NSU-Prozess wird 2014 nicht beendet sein Berlin (ots) - Der Nebenkläger-Anwalt im NSU-Prozess Sebastian Scharmer rechnet nicht damit, dass der Zeitplan des Verfahrens gegen Beate Zschäpe und vier weitere mutmaßliche Unterstützer der rechtsextremen Terrorgruppe NSU eingehalten wird. "Ich gehe derzeit nicht davon aus, dass der Prozess im Jahr 2014 beendet werden kann", sagte Scharmer dem Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochsausgabe). Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon: 030-29021-14909. Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht