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neues deutschland: Wunderwaffen und Koalitionsgeschwurbel: Die Moral vom Drohnenwahn

Geschrieben am 02-01-2014

Berlin (ots) - SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold twitterte am
Donnerstag nach einem Pressegespräch: »Bei den Zeitungen ist
Sauregurkenzeit, so dass ich mich sicher auf ordentliche Artikel
freuen kann.« Gut gedacht, dumm gelaufen. Die dpa hatte das Thema
»Krieg und Frieden« schon besetzt. Nicht mit Tolstoi - das wäre
vergleichsweise neu gewesen -, sondern mit Drohnen und Drohen. Der
Wehrbeauftragte, ein Afghanistan-General, der Bundeswehrverband -
alle wollen Wunderwaffen. Solche, die auch Raketen schießen und
Bomben werfen können. Auch wenn man im Moment noch uneins ist, welche
Maschine am effizientesten tötet - die Dinger werden schon bald
eingesetzt. Skrupel? Ach wo! Im Koalitionsvertrag steht doch, vor der
»Entscheidung über die Beschaffung qualitativ neuer Waffensysteme«
würden alle damit im Zusammenhang stehenden völker- und
verfassungsrechtlichen, sicherheitspolitischen und ethischen Fragen
geprüft. »Sorgfältig«. Gerade weil es um »neue Generationen von
unbemannten Luftfahrzeugen« geht, »die über Aufklärung hinaus auch
weitergehende Kampffähigkeiten haben«. Auch das macht Merkels
Monsterkoalition unter sich aus. Egal, was man da für sich und vor
Gott zurecht geschwurbelt hat - Krieg, also der Einsatz von Waffen,
und Menschlichkeit schließen einander aus. Zudem ist es höchst naiv
zu glauben, die Taliban (oder wie unsere nächsten Feinde heißen
mögen) hätten nicht längst eine blutige Antwort auf deutschen
Drohnenwahn parat.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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