(Registrieren)

Badische Zeitung: Gefährliche Hölzchen / BaWü Umweltminister lässt bei seiner Weihnachtspost nichts anbrennen - Unterm Strich von Bettina Wieselmann

Geschrieben am 13-12-2013

Freiburg (ots) - Landesumweltminister Franz Untersteller ist
einer, der gern zupackt, um etwas hinzukriegen. In der verregelten
Republik stößt man da allerdings auch als Umweltminister schnell an
Grenzen. So kommt der Ur-Grüne beim Aufstellen der Windräder mehr und
mehr mit grünen Naturschutzvorschriften, aber auch mit juristisch
abgesicherten Ansprüchen des Luftverkehrs oder des Wetterdienstes ins
Gehege. Und jetzt ist auch noch seine Weihnachtspost ins Fadenkreuz
der Bedenkenträger geraten. Begierig hatte der immer fürs Originelle
offene Minister dem Vorschlag einer extra beauftragten Agentur
zugestimmt und 1200 spezielle Weihnachtskarten drucken lassen: Auf
dem gezeichneten Schlitten klebt ein echtes Streichholzbriefchen.
"Feuer und Flamme für die Umwelt" steht im Innendeckel, Bekenntnis
und Aufforderung zugleich. Gefühlte 300 Karten hatte der
Umweltminister schon unterschrieben, da trat umsichtig Unterstellers
Referat 44 auf den Plan. Unter anderem zuständig für "Gefahrstoffe"
weiß man dort alles über den sicheren Transport von Castoren zum
Beispiel, warnt aber auch traditionell gegen Jahresende vor dem
unsachgemäßen Hantieren mit Böllern. Da gerät dann auch die Gefahr
einer möglichen Selbstentzündung der Weihnachtskarten-Streichhölzer
ins Visier. Auch wenn Untersteller seine eigene Meinung dazu hat:
"Das ist unwahrscheinlicher als ein INES-6-Zwischenfall in
Neckerwestheim", grummelte er, ein Unglück fast so schlimm wie die
Tschernobyl-Kastastrophe. Gleichwohl, man fragte bei der Post nach.
Nach ziemlicher Bedenkzeit senkte man dort halb den Daumen: Nur mit
dem Stempel "Gefahrgut" könnte man das Risiko eingehen. Untersteller
ging das zu weit. Die neue Kartenversion ziert ein als Lesezeichen zu
verwendender Tannenbaum. Ein echter übrigens durfte erstmals nicht
mehr im Ministerium aufgestellt werden: aus Brandschutzgründen, trotz
umweltfreundlicher Led-Lämpchen.



Pressekontakt:
Badische Zeitung
Anselm Bußhoff
Telefon: 07 61 - 4 96-0
redaktion@badische-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

502406

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Sterbehilfe in Belgien Halle (ots) - Es gibt gute Gründe, die für eine gesetzliche Regelung der Sterbehilfe sprechen. Dass der Mensch - unter ärztlicher Begleitung - bei unheilbaren Krankheiten seinem Leben selbstbestimmt ein Ende setzen kann, ist sinnvoll. Es hat weniger damit zu tun, sich selbst zum Herrn über Leben und Tod aufzuschwingen. Es geht darum, dem Leiden der letzten Tage ein Ende zu setzen, in freier Entscheidung in Würde zu sterben. Dass dieses Recht auch Minderjährigen zustehen soll, mag einleuchten. Es birgt aber ein gravierendes Risiko: mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Ryanair Halle (ots) - Das Unternehmen nutzt seit langem den Konkurrenzkampf der großen und kleinen Flughäfen. Dies war vor Jahren im thüringischen Altenburg so, wo mit Millionensubventionen ein ehemaliger Militärflughafen aufgepäppelt wurde. Ryanair nahm dankend an und zog sich zurück, als die Gewinne nicht mehr stimmten. Auch in Cochstedt (Sachsen-Anhalt) wurden vor über zehn Jahren Steuermillionen in die überflüssige Umwandlung eines Militär- in einen Zivilflughafen verpulvert. Ryanair kam, als der Flughafenbetrieb privatisiert war und mehr...

  • neues deutschland: Warnschuss in Pjöngjang Berlin (ots) - Selbst langjährige Beobachter der Vorgänge im Norden Koreas äußern sich überrascht von der Unbarmherzigkeit, mit der Jungführer Kim Jong Un seinen Onkel nicht nur aus allen Ämtern werfen und aus Fotos und Filmen retuschieren, sondern unverzüglich exekutieren ließ. Auch Großvater Kim Il Sung und Vater Kim Jong Il zeichneten sich bei der Durchsetzung ihres absolutistischen Führungsanspruchs nicht durch Barmherzigkeit aus. Mancher Getreue verschwand spurlos aus dem Protokoll. Eine offizielle Verlautbarung, in der dem mehr...

  • Rheinische Post: Wolfgang Schäuble bleibt Finanzminister Düsseldorf (ots) - Der CDU-Politiker Wolfgang Schäuble wird auch in der künftigen Bundesregierung das Finanzressort führen. Das erfuhr die "Rheinische Post" aus Unionskreisen. Der 71-jährige Badener ist der dienstälteste Minister im neuen Kabinett. Die SPD verzichtet auf den Zugriff auf das Finanzressort. Seit 2009 führt Schäuble das Bundesfinanzministerium, ist einer der engsten Vertrauten von Bundeskanzlerin Angela Merkel und ein entscheidender Manager der Euro-Krise. Erst in dieser Woche vereinbarte er mit seinen europäischen mehr...

  • Badische Zeitung: Euroland hat noch viel Arbeit / Gesunden kann die Währungsunion nur, wenn Paris und Rom endlich umsteuern - Leitartikel von Ronny Gert Bürckholdt Freiburg (ots) - Fast vier Jahre nach Ausbruch der Eurokrise kann die Währungsunion die erste gute Nachricht verkünden. Die Chancen stehen gut, dass Irland erfolgreich an den Finanzmarkt zurückkehrt und keine weitere Hilfe der Europartner braucht. Die stolzen Iren gewinnen damit auch ihr Selbstbestimmungsrecht über das nationale Budget zurück, das sie im Tausch gegen Hilfskredite abgeben mussten. Die Iren haben schmerzhafte Reformen beschlossen und - was noch wichtiger ist - sie durchgezogen. Die Unternehmen haben ihre Kosten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht