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Enorme Erhöhung der Miet- und Immobilienpreise dank neuer Energie-Einsparverordnung / Wieder mal nicht zu Ende gedacht? (FOTO)

Geschrieben am 10-12-2013

Erkheim (ots) -

Das Bundeskabinett hat am 06. Februar die
Energie-Einsparverordnung (EnEV) erneut geändert. Ab 2014 lassen neue
Beschlüsse Miet- und Immobilienpreise enorm ansteigen. Die Novelle
birgt aber auch ökologische Gefahren.

Man stelle sich vor: In Zeiten von zunehmender Wohnraumknappheit
wird der Wohnungsbau auch noch verteuert und keiner merkt es!
Unvorstellbar? Keineswegs: Das Bundeskabinett möchte mit der EnEV
2014 (www.enev-online.de) die Vorschriften zum Primärenergiebedarf
neu regeln. Der Entwurf sieht vor, den Energiebedarf von Neubauten ab
2014 um 12,5 Prozent und 2016 nochmals um 12,5 Prozent zu senken.
Weniger heizen im Sinne der Umwelt? An sich ein guter Gedanke - aber
nur, wenn das dazugehörige Konzept umwelt- und sozialverträglich ist.
"Die meisten Dämmmaterialien gefährden schon bei deren Herstellung
die Umwelt", so die erfolgreiche Geschäftsführerin Dagmar
Fritz-Kramer des Ökohaus-Pioniers Baufritz (www.baufritz-qd.de).

Sozialpolitisch höchst kritisch

Experten kritisieren die Regelung aber auch als extrem unsozial -
insbesondere vor dem Hintergrund des Mangels an Wohnraum in
Ballungszentren: "Höhere Neubauanforderungen bedeuten für alle
Beteiligten weitere Kostensteigerungen. Außerdem ist davon
auszugehen, dass besonders in den Ballungsgebieten zu wenig in den
unteren Preissegmenten gebaut werden wird", kritisiert der
Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft
Deutschland (BID) (www.bid.info) Walter Rasch die geplante
Neuregelung. Vermieter von Neubauwohnungen sehen sich gezwungen, die
Mietpreise analog zu den höheren Baukosten anzupassen. Schon jetzt
aber klagen vor allem in größeren Städten viele junge Paare und
Familien, dass es kaum noch bezahlbaren Wohnraum gibt. Gerade
Menschen mit mittlerem Einkommen sowie Rentner und Studenten leiden
unter der Verteuerung des Mietmarkts.

Regelungen legen "Häuslebauern" Steine in den Weg

Die geplante EnEV wird aber auch den Bau eines Eigenheims
erschweren. Das wiederum verschärft die anhaltende Rentendiskussion:
Die eigenen vier Wände sind immer noch der sicherste Maßstab, um sich
am Ende seines Arbeitslebens entspannt zurückzuziehen und das Leben
zu genießen. Werden aber den Häuslebauern schon im Berufsleben immer
mehr finanzielle Steine beim Bau ihres Eigenheims in den Weg gelegt,
verschreckt das die meisten. Die mögliche Konsequenz: Am Ende des
Tages fehlt vielen Rentnern eine sichere Existenzgrundlage und die
Altersarmut droht.

Neuerung für öffentliche Gebäude verbindlich ab 2019

"Was für Privatleute gilt, gilt multipliziert für
Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften", so Heinz-Werner Götz
vom Verband bayerischer Wohnungsunternehmen (VdW). Hinzu kommt, dass
der Niedrigstenergie-Neubaustandard für öffentliche Gebäude bereits
ab 2019 verbindlich werden soll (für private Gebäude erst ab 2021).
Hier handelt es sich um Neubauten, die eine sehr gute
Gesamtenergieeffizienz aufweisen. Erneuerbare Energien sollen
größtenteils ihren sehr geringen Energiebedarf decken. Demnach
müssten Bauherren von Nichtwohn-Neubauten, die nach dem 1. Januar
2019 einen Bauantrag oder eine Bauanzeige einreichen, bereits den
Niedrigstenergie-Standard erfüllen. In seiner Stellungnahme an die
Bundesregierung fordert der Arbeitskreis "Richtig bauen" die
Abschaffung der Verordnung. Darin heißt es: "Die Erstellung von
Niedrigstenergiehäusern machen mit ihren unwirtschaftlichen
dreifach-Fensterverglasungen, alternativen Energieerzeugungsanlagen,
Lüftungsanlagen und Dämmsystemen das Wohnen insgesamt wesentlich
teurer als in den Begründungen zu EnEG- und EnEV-Novelle behauptet
wird und für einen zunehmenden Teil der Bevölkerung unbezahlbar."

Förderung umweltbelastender Dämmmaterialien

Doch damit nicht genug: Die neue EnEV ist nicht nur für Sozial-,
Wohnungs- und Rentenpolitik Gift, sondern auch für die Umwelt. Denn
die Förderung von Energiesparmaßnahmen unterscheidet nicht zwischen
chemischen, also umweltgefährdenden Dämmstoffen und nachwachsenden
Biodämmstoffen. Im Gegensatz zu den Bio- und Naturdämmstoffen können
chemische Stoffe nicht mehr in den natürlichen Kreislauf
zurückgeführt werden. Hinzu kommt, dass die Politik die Grauenergie
völlig vernachlässigt - also die Energiebilanz zum Transport, zur
Herstellung oder zur Entsorgung der chemischen Bau- oder
Dämmmaterialien. Die CO2-Bilanz der meisten Produkte ist folglich
verheerend. Erforderlich ist die gezielte Förderung nachhaltiger
Dämmmaterialien. Der mehrfach ausgezeichnete Holzhaus-Hersteller
Baufritz setzt hier z.B. auf den weltweit ersten Cradle-to-Cradle
zertifizierten Naturdämmstoff, die patentierte Biodämmung HOIZ. Sie
besteht aus Holzspänen, welche aus kontrolliertem, FSC-zertifiziertem
Holzanbau stammen. Durch die ausschließliche Behandlung mit
natürlichen Rohstoffen wie z.B. Molke für den Brandschutz und einem
Soda-Laugenzusatz für den Pilzbefall lässt sich die Biodämmung zudem
komplett in den biologischen Kreislauf rückführen und äußerst
umweltfreundlich entsorgen.

Ökologischer und sozialer Unsinn

Die Verschärfung der Wohnungsknappheit in Ballungszentren, das
zunehmende Risiko von Altersarmut durch die Verteuerung von
Eigenheimen, die umweltbedenkliche Produktion und Entsorgung von
chemischen Dämmstoffen: All diese Entwicklungen nimmt die geplante
EnEV 2014 in Kauf. Diese gilt es zu verhindern - denn sie sind für
Umwelt und Gesellschaft eine Zumutung. Es stellt sich die Frage,
weshalb Politiker aus den Bereichen Umwelt, Soziales oder Wohnungsbau
dagegen nicht Sturm laufen?

Infokästen:

Die BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland
ist ein Zusammenschluss aus den Verbänden BFW, BVI, DDIV, GdW, IVD,
vdp, VGF und ZIA. Mit der BID sind die wichtigsten Verbände der
Wohnungs- und Immobilienwirtschaft unter ein Dach getreten, um mit
gebündelten Kräften gemeinsame inhaltliche Positionen effektiver in
der Öffentlichkeit zu vertreten. Mit der BID steht der Politik und
anderen Wirtschaftszweigen sowie weiteren Verbänden ein
unterstützender und durchsetzungsfähiger immobilienwirtschaftlicher
Partner zur Seite. www.bid.info.

Nach dem Vorbild der Natur baut Baufritz seit über 115 Jahren
ökologisch innovative Designhäuser aus Holz. Aus hochwertigen,
schadstoffgeprüften Materialien entstehen wohngesunde und
individuelle Architekten-Häuser, die Mensch und Umwelt schützen.
Baufritz hat dazu unter anderem über 40 Patente und ein
ganzheitliches Gesundheitskonzept entwickelt. Als nachhaltigstes
Hausbau-Unternehmen Deutschlands realisiert Baufritz anspruchsvolle
Holzhaus-Architektur mit Bestwerten für Klimaschutz,
Energieeffizienz, Hausdesign und gesundes Bauen. 2011 war für das
Ökohaus-Unternehmen Baufritz das Jahr mit dem höchsten
Auftragseingang seit Bestehen der Firmenhistorie. www.baufritz-qd.de.



Pressekontakt:
Baufritz GmbH & Co. KG
Alpenweg 25
87746 Erkheim
Tel.: 08336 9000
Fax: 08336 900-222
E-Mail: info@baufritz.de

Public Relation:
Lena Laupheimer
Baufritz GmbH & Co. KG
Alpenweg 25
87746 Erkheim
Tel.: 08336 900-209
Fax: 08336 900-222
E-Mail: lena.laupheimer@baufritz.de


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