(Registrieren)

A.T. Kearney-Studie: Deutschlands Privatkundenbanken haben Nachholbedarf bei der Digitalisierung ihrer Angebote / Ranking offenbart große Unterschiede in 27 untersuchten Ländern (FOTO)

Geschrieben am 09-12-2013

Düsseldorf (ots) -

Deutschlands Geldinstitute befinden sich mit Blick auf die
Digitalisierung im internationalen Vergleich nur im Mittelfeld. Das
ist das Ergebnis einer Studie, welche die Unternehmsberatung A.T.
Kearney zusammen mit dem europäischen Banken-Netzwerk EFMA
durchgeführt hat. Dabei wurden die 45 größten Privatkundeninstitute
in 27 Ländern befragt - nicht nur nach den Auswirkungen der
Digitalisierung auf ihre Produkte, sondern auch auf die IT, die
Kultur und die Organisation der jeweiligen Bank.

Spitzenreiter Großbritannien

Spitzenreiter auf dem von A.T. Kearney entwickelten Digital
Banking Readiness Index sind Großbritannien, Singapur und Dänemark,
wo sowohl Banken als auch Kunden und regulatorisches Umfeld am
weitesten auf die Digitalisierung eingestellt sind. Deutschland
befindet sich auf Platz 13 und damit ebenso im Mittelfeld wie die
Schweiz, Frankreich, Kanada und Spanien.

Das Ranking zeigt: Viele Geldhäuser rund um den Globus drohen eine
wichtige Entwicklung zu verpassen. "Die Bankbranche wäre nicht die
erste, die von der Schnelligkeit der digitalen Transformation
überrascht wird", sagt Dr. Torsten Eistert, Partner bei A.T. Kearney
und Mitautor der Studie. "In der Foto- und Musikbranche hat die
Digitalisierung über Nacht die Geschäftsmodelle großer Konzerne in
Frage gestellt. Die Banken sollten daher unbedingt dafür gewappnet
sein", so Eistert.

Eine Reihe von Geldhäusern nimmt das Thema bereits äußerst ernst.
"Bei unseren Recherchen war es faszinierend zu sehen, mit welcher
Leidenschaft sich Banken rund um den Globus auf die Digitalisierung
stürzen", sagt Patrick Desmarès, Generalsekretär der Efma.

Die neuen Angreifer: Gefahr und Chance

Schließlich verändert die Digitalisierung nicht nur das Verhältnis
der Kunden zur Bank, sondern sogar deren Alltag: So kann eine Bank
heute über das Internet-Suchverhalten des Kunden viel früher
erfahren, welche Bedürfnisse dieser hat (Stichwort: "Data Mining").
Zudem sehen es Kunden inzwischen als selbstverständlich an, auch
jenseits der Filialöffnungszeiten mit ihrer Bank in Kontakt zu
treten. Ein weiteres Beispiel für die digitale Revolution ist der
Trend zum mobilen Bezahlen, der viele Alltagsgeschäfte deutlich
erleichtert.

"Bislang haben sich die Banken im digitalen Bereich vor allem
darauf konzentriert, ihre Vertriebswege zu integrieren. Erst in
letzter Zeit sind Angebote wie Mobiles Banking, die digitale
Brieftasche oder E-Wallet und zusätzliche Instrumente für die
Vermögensverwaltung hinzugekommen", sagt Torsten Eistert. "Das wird
aber nicht ausreichen, um die künftigen Bedürfnisse der Kunden zu
befriedigen und sich dauerhaft gegen neue Angreifer, die häufig gar
keine Banken sind, zu behaupten".

Die neue Welt fordert neue Anreizsysteme

Um nicht das Schicksal vieler Unternehmen aus der Foto- oder
Musikbranche zu erleiden, sollten Privatkundenbanken ihre Produkte,
Plattformen und Prozesse daher komplett überdenken, so der Rat der
Experten. Wie die Studie ergeben hat, haben die meisten Banken zwar
erkannt, dass sie ihre Vertriebskanäle besser integrieren und ihre
Innovationen beschleunigen müssen, aber ihre Organisation haben sie
diesen Zielen längst nicht ausreichend angepasst. So liegt die
Verantwortung für die Gewinn- und Verlustrechnung heute noch häufig
in der Filiale. Digitalen Vertriebskanälen wird in der Regel zu wenig
Anreiz gegeben.

Hinzu kommt: In der digitalen Welt sollten Banken ihre
Vertriebsmodelle nicht mehr nur auf den einzelnen Kundenberater
fokussieren. Sie sollten zum Beispiel intelligentes Data-Mining
nutzen, um die Kundenbedürfnisse noch frühzeitiger erspüren. Intern
sollte eine Organisation so aufgestellt werden, dass schnelle
Entscheidungen über die Kanäle und Segmente hinweg möglich sind.

Über A.T. Kearney

A.T. Kearney zählt zu den weltweit führenden
Unternehmensberatungen für das Top-Management und berät sowohl global
tätige Konzerne als auch führende mittelständische Unternehmen und
öffentliche Institutionen. Mit strategischer Weitsicht und operativer
Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen seine Klienten
bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation. Im
Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wachstum und Innovation,
Technologie und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung der
Unternehmensperformance durch das Management von Komplexität in
globalen Produktions- und Lieferketten. A.T. Kearney wurde 1926 in
Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf das erste Büro
außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T. Kearney rund 3.200
Mitarbeiter in 40 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das Unternehmen
Klienten klimaneutral. Weitere Informationen finden Sie unter
www.atkearney.de und auf Facebook: www.facebook.com/atkearney.de .



Pressekontakt:
Thomas A. Becker
Director Marketing & Communications
A.T. Kearney GmbH
Kaistraße 16A
40221 Düsseldorf
+49 211 1377 2533
Thomas.Achim.Becker@ATKearney.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

501352

weitere Artikel:
  • Auf dem Weg zur Energiewende: Studie zur KfW-Förderung von Erneuerbaren Energien in Deutschland im Jahr 2012 Frankfurt (ots) - - 10 Mrd. EUR Investitionen durch KfW-Förderkredite für Erneuerbare Energien ausgelöst - 51% aller Investitionen für den Ausbau Erneuerbarer Energien zur Strom und Wärmeerzeugung KfW-gefördert - Jährlich vermiedene Energieimporte in Höhe von 460 Mio. EUR - 73.500 Arbeitsplätze für ein Jahr gesichert - vor allem im Mittelstand Die Ergebnisse einer Studie zur Evaluierung der inländischen Programme der KfW Bankengruppe im Bereich Erneuerbarer Energien für das Jahr 2012 zeigen, dass mehr...

  • Spitzenplatz verteidigt! / Bremer Landesbank behauptet Platz eins unter den Top-Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum (FOTO) Bremen (ots) - Spitzenplatz verteidigt: Die Bremer Landesbank gehört zu den Top-Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum. Zu dieser Bewertung kommt das Fachmagazin Elite Report, das gemeinsam mit dem Handelsblatt jährlich die besten Anbieter auszeichnet. Wie schon in den vergangenen acht Jahren erhielt die Bank auch diesmal die Höchstwertung: "summa cum laude". Und wie 2013 steht sie auch im Ranking aller 112 unter die Lupe genommenen Häuser ganz oben - gemeinsam mit sechs weiteren Vermögensverwaltern. Das aktuelle mehr...

  • Deutsche Bank App "Meine Bank" für alle Smartphones und Tablets (FOTO) Frankfurt (ots) - - Kostenlose App für alle gängigen Betriebssysteme ab sofort verfügbar - Online und Mobile Banking im neuen Design Die kostenlose Deutsche Bank App "Meine Bank" ist ab sofort auch für die Betriebssysteme Android und Windows Phone verfügbar. Seit 2010 gibt es die App bereits für Apple iOS. Damit haben Kunden unabhängig vom Betriebssystem ihres Smartphones oder Tablet-PCs nun Zugang zum Mobile Banking und Brokerage der Deutschen Bank. Michael Koch, verantwortlich für das Mobile Banking des Bereichs mehr...

  • ERGO Direkt senkt Gewinnbeteiligung Fürth (ots) - Die nach wie vor niedrigen Zinsen an den Kapitalmärkten wirken sich auch auf die Gewinnbeteiligung der ERGO Direkt Lebensversicherung AG aus. Die Kunden erhalten im Jahr 2014 eine Gesamtverzinsung von 3,8 Prozent inklusive Schlussüberschuss. Bislang belief sich die Gesamtverzinsung auf 4,0 Prozent. Die ERGO Direkt Lebensversicherung AG senkt die laufende Überschussbeteiligung für 2014 um 0,2 Prozentpunkte. Gemeinsam mit dem Garantiezins ergibt sich somit eine laufende Verzinsung von 3,4 Prozent. Der Grund ist die mehr...

  • Das Privatbankhaus Bank Schilling zählt zu den führenden Vermögensverwaltern -------------------------------------------------------------- www.bankschilling.de http://ots.de/B9B7K -------------------------------------------------------------- Hammelburg (ots) - Das Privatbankhaus Bank Schilling zählt zu den führenden Vermögensverwaltern Die Bank Schilling & Co Aktiengesellschaft gehört auch 2014 zu den ausgezeichneten Vermögensverwaltern und wurde mit der höchsten Auszeichnung "summa cum laude" prämiert. Das Handelsblatt und der Elite Report testeten 342 Bankadressen im deutschsprachigen mehr...

Mehr zu dem Thema Finanzen

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht