Schwäbische Zeitung: Kommentar zum Mandela-Tod: Ein hoch moralischer Mann
Geschrieben am 06-12-2013 |   
 
 Ravensburg (ots) - Jahrelang haben die Südafrikaner verdrängt,  
dass Nelson Mandela sterblich ist. Schon der Gedanke daran oder eine  
Diskussion darüber, dass der frühere Staatspräsident irgendwann nicht 
mehr sein wird, wurde abgeblockt. Jetzt ist Mandela tot, und viele  
Menschen, die in Afrika leben oder am Schicksal dieses fantastischen, 
aber auch sehr schwierigen Kontinents interessiert sind, fallen in  
ein emotionales Loch. Die kommenden Tage werden von echtem Schmerz  
bestimmt sein. Niemand muss in Südafrika und anderswo extra  
Staatstrauer anordnen. Die Trauernden in aller Welt werden im  
Andenken an diesen großen, hoch moralischen Mann ohnehin vereint  
sein. 
 
   Vor dem Hintergrund des Todes Nelson Mandelas nach der Zukunft und 
der Krisenfestigkeit Südafrikas zu fragen, geht jedoch am Thema  
vorbei. Wäre er während seines Mandates gestorben, hätten diese  
Fragen Sinn gemacht. Doch Mandela hat die Regierungsgeschäfte bereits 
1999 abgegeben, und Südafrika hat sich weiterentwickelt. Das Land  
gilt heute als Schlüsselstaat des Kontinents, weit mehr als Nigeria  
oder Ägypten. Es verfügt gemeinsam mit den anderen BRICS-Staaten  
(Brasilien, Russland, Indien und China) über globalen Einfluss.  
Mandelas Nachfolger hatten zwar nie seine Autorität und sind im  
Vergleich eher mittelmäßige Bürokraten oder Populisten. Aber wer  
sollte sich aus europäischer Sicht darüber echauffieren? Schon  
während Mandelas Amtszeit galt es als ausgemacht, dass Madiba - so  
Mandelas Clanname - der Mann für die Ausrichtung der Nation, die  
Instanz für Demokratie, Freiheit und Verständigung war. Er war die  
Ikone des Vertrauens. Das operative Alltagsgeschäft war nie seine  
Sache. Den Kampf gegen die teils himmelschreiende Armut haben weder  
Mandela noch seine Nachfolger gewonnen. Dass es in den Nachbarländern 
noch schlimmer aussieht, ist dabei kein Trost. Hier liegt der Kern  
für mögliche Wirrnisse. Es mag sein, dass nun mehr Durchschnitt  
regiert. Aber so ist der Lauf der Dinge, nicht nur in Südafrika. 
 
 
 
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