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Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Medizin / Gesellschaft

Geschrieben am 02-12-2013

Osnabrück (ots) - Vorsicht mit dem Messer

Eigentlich scheint der Handlungsbedarf nicht übermäßig groß:
Schönheitsoperationen an Minderjährigen bedürfen bereits jetzt der
Zustimmung der Eltern. Und welche verantwortungsbewussten Eltern
lassen es schon zu, dass unnötigerweise an ihren Kindern
herumgeschnibbelt wird?

Nun, auch wenn ihre Zahl den Verbänden zufolge nicht allzu hoch
sein dürfte: Solche Eltern gibt es offenbar. Das wirft die Frage auf,
ob nicht vielmehr grundsätzlich etwas mit den verbreiteten
Schönheitsidealen im Argen liegt. Eine ganze Fernsehbranche lebt
mittlerweile davon, dass alle paar Tage junge, hochgestylte Menschen
auf Showbühnen geschickt werden und dort so manchem jungen Zuschauer
als Vorbilder dienen.

Der Zweifel daran, ob das eigene Äußere den tatsächlichen oder
eingebildeten gesellschaftlichen Ansprüchen genügt, nagt an vielen
Heranwachsenden. Die Lösung scheint dann simpel: Eine OP, und das
Selbstbewusstsein steigt. Das Risiko wird dabei oft ignoriert.
Andererseits kann die Korrektur eines "Makels" sinnvoll sein, wenn
das Kind darunter psychisch leidet.

Es gilt, im Einzelfall zu entscheiden, ob ein Eingriff "nötig"
oder "überflüssig" ist - ein Verbot wird da keine Klarheit schaffen,
sondern nur eine Hürde. Stattdessen könnte das Hinzuziehen von
Psychologen ein sinnvoller Ansatz sein. Vor allem aber tut Aufklärung
not - auch der Eltern. Schönheits-OPs sind kein Allheilmittel bei
Komplexen.

Maik Nolte



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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