(Registrieren)

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Italien/Berlusconi

Geschrieben am 27-11-2013

Stuttgart (ots) - Mit dem Ausschluss Silvio Berlusconis aus dem
Parlament geht in Italien eine Ära zu Ende - und es eröffnet sich
eine neue, nicht weniger unruhige. Berlusconi wird sich garantiert
nicht zurückziehen. Er dürstet nach Rache. Selbst wenn er kein Mandat
mehr hat, und auch wenn er die Koalition - den Mehrheitsverhältnissen
nach - nicht mehr sprengen kann, so verfügt er doch über genügend
treu bis blind ergebene Abgeordnete, über Medienmacht und Geld, um
der Regierung das Leben schwer zu machen.

In seinem Lager wird Berlusconi immer noch bejubelt. Würde jetzt
gewählt, läge seine vereinte Rechte mit gut vier Punkten vor den
Linken - obwohl der Chef selbst formell nicht mehr kandidieren darf.

Es steht schlimm um ein Land, dessen Politik um die privaten
Affären eines Steuerbetrügers zu kreisen gezwungen ist und das nicht
einmal, das zeigt die jüngste"Sonntagsfrage", den überfälligen
Generationswechsel anstrebt. Berlusconi hat in den Köpfen der
Italiener allzu viel verdorben; das Grundwissen über Demokratie und
Gewaltenteilung ist verloren gegangen. Berlusconis junge Fans, eine
ganze Generation inzwischen, kennt als Politiker nur ihn und nimmt an
ihm Maß. Selbst wenn er selbst eines Tages nicht mehr sein sollte,
der "Berlusconismus" wird weiterleben.



Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

499413

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Union/SPD/Koalitionsvertrag Stuttgart (ots) - "Deutschlands Zukunft gestalten", lautet die Überschrift über dem Koalitionsvertrag. Richtiger wäre: "Die Reformen zurückdrehen". Schlimmer noch: CDU, SPD und CSU haben ein Programm verabschiedet, das stark von der Substanz zehrt. In den vergangenen zehn Jahren hat sich Deutschland unter anderem durch die Arbeitsmarkt- und Rentenreformen vom kranken Mann Europas zur Wachstumslokomotive entwickelt. Doch wesentliche Beschlüsse der potenziellen Neuauflage der großen Koalition drehen diese Reformen zurück. Der mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Gestalten statt verwalten - Leitartikel Ravensburg (ots) - Von dieser Großen Koalition, so sie denn zustande kommt, wird Deutschland gut verwaltet werden. Das ist der Eindruck, den die drei Parteichefs bei ihrem Auftritt hinterlassen. Kein Zweifel, regieren können alle drei. Der gemeinsam präsentierte Koalitionsvertrag trägt den hochtrabenden Titel "Deutschlands Zukunft gestalten" . Doch leider sind die gestalterischen Elemente Mangelware. Stattdessen wird in allen Feinheiten festgelegt, wie die Energiewende leicht gebremst besser funktionieren soll, wie der Arbeitsmarkt mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Die nächste Hängepartie Karlsruhe (ots) - Der Koalitionsvertrag ist unterschrieben, der Bundestag könnte in den nächsten Tagen Angela Merkel zum dritten Mal zur Bundeskanzlerin wählen, die Große Koalition könnte ihre Arbeit aufnehmen. Doch erst einmal droht dem Land eine weitere an den Nerven zehrende Hängepartie mit einem ungewissen Ausgang. Da SPD-Chef Sigmar Gabriel die Zustimmung seiner Partei zu Koalitionsverhandlungen nur zum Preis einer Mitgliederbefragung bekam, liegt das Schicksal der Großen Koalition und damit die Zukunft der Nation in den Händen mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Militärisches Muskelspiel Karlsruhe (ots) - Im Ostchinesischen Meer wächst die Gefahr einer militärischen Eskalation: Die amerikanische Luftwaffe reagierte prompt auf die Ausrufung einer Luftüberwachungszone durch die Führung in Peking. B52-Bomber sorgten für eine Machtdemonstration rund um die seit langem umstrittenen Inseln im Seegebiet zwischen Japan und China. Angeblich ist weder Peking noch Washington an einer Zuspitzung der Lage interessiert. Aber was passiert, wenn sich eine der beiden Seiten verzockt? Anstatt die diplomatische Karte zu spielen, setzen mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Die Schwäche des Königs Karlsruhe (ots) - Es gibt einen Mann in Thailand, der die Massenproteste gegen die Regierung mit einem Handstreich beenden könnte. Ein Wort von König Bhumibol - und das ganze Land hört zu. Doch Bhumibol schweigt und niemand weiß, ob das am längsten regierende Staatsoberhaupt der Welt überhaupt noch körperlich in der Lage ist, sich an sein Volk zu wenden. Jahrelang lag der König im Krankenhaus. Vor wenigen Monaten wurde er zwar entlassen, doch nicht wenige glauben, dass dies kein gutes Zeichen ist und der Herrscher am Abend seines mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht