(Registrieren)

Deutsche Umwelthilfe klagt für saubere Luft in Offenbach

Geschrieben am 27-11-2013

Berlin/Offenbach (ots) - Landesregierung lehnt Einführung
effektiver Maßnahmen zur Luftreinhaltung ab - DUH unterstützt
Offenbach im Kampf gegen Schadstoffe aus dem Verkehr

Aktuelle Stickstoffdioxid-Messungen machen deutlich: Die
Bürgerinnen und Bürger in Offenbach leiden unter schlechter Luft.
Während sich die Stadt selbst für die Einführung einer Umweltzone
stark macht, weigert sich das zuständige Ministerium für Umwelt,
Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Hessen aber seit
Jahren, effektive Maßnahmen zur Luftreinhaltung einzuführen. Die
Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) hat deshalb beim Verwaltungsgericht
Wiesbaden Klage gegen das Land Hessen eingereicht. "Das Verhalten der
hessischen Umweltministerin ist verantwortungslos und sogar
rechtswidrig", sagt Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH. "Die
Umweltzone ist und bleibt das effektivste Instrument zur Reduktion
der Luftschadstoffbelastung. Nach deutschem wie europäischem Recht
ist das Ministerium verpflichtet, geeignete Maßnahmen gegen die
gesundheitsschädliche Luftverschmutzung zu ergreifen und darf diese
nicht weiterhin blockieren." Seit 2010 ist eine Überarbeitung des
Luftreinhalteplans für das Land Hessen in Planung. Konkrete Maßnahmen
zur Einhaltung der zulässigen Luftschadstoff-Grenzwerte fehlen aber
bislang. Die Stadtverwaltung Offenbach selbst legte dem Ministerium
einen umfangreichen Maßnahmenkatalog zur Senkung der
Stickoxidbelastung vor, darunter auch eine Umweltzone. Das zuständige
Umweltministerium lehnte diese jedoch größtenteils ab. Die
Begründung: Man könne sich über die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht
mit dem Wirtschaftsministerium einigen. "Die Stadt Offenbach wurde
bislang von der Landesregierung leider mit fadenscheinigen
Begründungen daran gehindert, effektive Maßnahmen zur Luftreinhaltung
zu ergreifen. Es ist ein Trauerspiel, wie da von einem FDP-geführten
Verkehrsministerium aus ideologischen Gründen der Schutz der
Bevölkerung vor Schadstoffen blockiert wurde. Ich freue mich, dass
mit der Klage der DUH nun Bewegung in die Sache kommt. Die
Stadtverordnetenversammlung hat bereits im Jahr 2010 beschlossen -
jetzt muss endlich gehandelt werden!", sagt Peter Schneider,
Bürgermeister der Stadt Offenbach. Das Bundesverwaltungsgericht
Leipzig hatte erst im September 2013 die Klagebefugnis von
Umweltschutzorganisationen gestärkt. Das Urteil ermöglicht den
Verbänden, unzureichende Maßnahmen zur Luftreinhaltung gerichtlich
überprüfen zu lassen. Die DUH war bereits gemeinsam mit einer
betroffenen Anwohnerin aus Wiesbaden vor Gericht erfolgreich, nachdem
das hessische Umweltministerium in der hessischen Landeshauptstadt
keine Maßnahmen ergriffen hatte, um die Luftschadstoffbelastung zu
reduzieren. Nach dem Urteil des Verwaltungsgerichtes führte die Stadt
Wiesbaden eine Umweltzone mit Fahrverboten für Fahrzeuge ohne grüne
Plakette ein. Auch die Stadt Darmstadt wird in der anstehenden
Fortschreibung des Luftreinhalteplans eine Umweltzone
berücksichtigen. "Die bisherigen Erfolge vor Gericht geben
betroffenen Anwohnern und Verbänden Recht. Für das Umweltministerium
bedeutet das: Es kann und darf sich nicht länger gegen die
Gesundheitsinteressen der eigenen Bürger stellen", sagt Remo Klinger,
Anwalt in der Berliner Kanzlei Geulen/Klinger, der die Klage der DUH
eingereicht hatte.



Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de
Peter Schneider, Bürgermeister Offenbach
Tel.: 069 8065-2500, E-Mail: buergermeister@offenbach.de
Dr. Remo Klinger, Rechtsanwalt
Mobil: 0171 2435458, E-Mail: klinger@geulen.com
Daniel Eckold-Hufeisen, Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009,
E-Mail: eckold-hufeisen@duh.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

499169

weitere Artikel:
  • Terminhinweis - Bildtermin Vorläufige Unterzeichnung des Koalitionsvertrags Berlin (ots) - Liebe Kolleginnen und Kollegen, am Mittwoch, den 27. November 2013, werden Angela Merkel, Horst Seehofer und Sigmar Gabriel, die Vorsitzenden von CDU, CSU und SPD, im Reichstagsgebäude den Koalitionsvertrag vorläufig unterzeichnen. Zeit: 11.45 Uhr Ort: Fraktionsebene Deutscher Bundestag, Reichstagsgebäude Die endgültige Unterzeichnung erfolgt nach dem SPD-Mitgliederentscheid und dem CDU-Bundesausschuss. Wir laden Sie herzlich zu diesem Bildtermin ein! Pressekontakt: CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Über den Tisch gezogen Ein Kommentar von Martin Vogler Düsseldorf (ots) - Vor allem wenn man ihr schlechtes Wahlergebnis berücksichtigt, ist der Koalitionsvertrag ein klarer Punktsieg für die SPD. Sie setzte ihre wichtigsten Positionen deshalb durch, weil sie stets mit der möglichen Ablehnung ihrer Mitglieder drohen konnte. Man kann das clever - oder auch perfide - finden. Allerdings könnte sich der Punktsieg schmerzhaft ins Gegenteil kehren. Wenn der Mitgliederentscheid negativ ausfällt, darf die Führung der Genossen aufs Altenteil gehen. Doch selbst bei einem positiven Votum wird es mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Einigung über Koalitionsvertrag: Linke kritisiert Verzicht auf Angleichung der Rentensysteme als "völlig inakzeptabel" Rostock (ots) - Linke kritisiert Verzicht auf Angleichung der Rentensysteme als "völlig inakzeptabel" Rostock. Die Linke hat den Verzicht der künftigen Regierungskoalition auf eine Angleichung des ostdeutschen Rentensystems an das westdeutsche als "völlig inakzeptabel" kritisiert. Linken-Fraktionsvize Dietmar Bartsch sagte der Ostsee-Zeitung weiter, dass ein Vierteljahrhundert nach der Einheit immer noch eine Kluft im Rentenrecht bestehe, sei "eine riesige Enttäuschung". Nicht einmal auf einen Stufenplan zur Angleichung der mehr...

  • Bei negativem Mitgliedervotum muss SPD-Spitze zurücktreten Bonn/Berlin (ots) - Sollte die SPD-Basis in der kommenden Befragung den schwarz-roten Koalitionsvertrag ablehnen, müsse die Parteispitze nach Ansicht von CDU-Vize Julia Klöckner Konsequenzen ziehen. "Wenn die Mitglieder zu dem ausgehandelten Koalitionsvertrag NEIN sagen, dann kann die komplette SPD-Führung zurücktreten", sagte sie im phoenix-Interview. Dennoch sieht die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende dem SPD Basis-Entscheid "sehr gelassen" entgegen. Für sie gebe es weitere "Alternativen in Gesprächen mit den Grünen bis hin mehr...

  • dbb zu Koalitionsvertrag: Leistungsfähigkeit des öffentlichen Dienstes sichern Berlin (ots) - dbb beamtenbund und tarifunion hat die im Koalitionsvertrag gegebene Zusage der künftigen Bundesregierung begrüßt, die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Dienstes weiterhin sicherzustellen. "Diese Zusage muss eingehalten werden. Sie entspricht sowohl den berechtigten Erwartungen der Beschäftigten als auch unseren Forderungen als deren gewerkschaftliche Interessenvertretung", sagte der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt am 27. November 2013 und sicherte die konstruktive Mitarbeit seiner Organisation an der Umsetzung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht