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Weltaidstag: Bundesregierung muss Aids weltweit stärker bekämpfen - Beitrag zum Globalen Fonds muss verdoppelt werden

Geschrieben am 26-11-2013

Berlin (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel und die neue
Bundesregierung müssen sich dringend mehr im weltweiten Kampf gegen
HIV/Aids engagieren. Deutschland muss seinen Beitrag zum Globalen
Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria, einem der
wichtigsten internationalen Finanzierungsinstrumente im Kampf gegen
Aids, mindestens verdoppeln, fordert die internationale medizinische
Hilfsorganisation ÄRZTE OHNE GRENZEN wenige Tage vor dem Weltaidstag
am 1. Dezember. Die Wiederauffüllungskonferenz des globalen Fonds
findet am 3. Dezember in Washington statt.

"Noch immer sterben täglich mehr als 4.000 Menschen an den Folgen
von Aids und rund 18 Millionen Menschen erhalten keine Behandlung,
obwohl sie nach WHO-Richtlinien Anspruch darauf haben", sagt Philipp
Frisch von der Medikamentenkampagne von ÄRZTE OHNE GRENZEN. "Der
Globale Fonds ist eines der wichtigsten internationalen
Finanzierungsinstrumente zur Bekämpfung der Krankheit und die meisten
der großen Geberländer haben für die Wiederauffüllungskonferenz
Anfang Dezember teilweise deutliche Beitragserhöhungen zugesagt. Dies
muss auch Deutschland tun. Bislang weigert sich die Bundesregierung
aber, ihren seit 2008 auf 200 Millionen Euro im Jahr stagnierenden
Beitrag endlich zu erhöhen. Angesichts der Wirtschaftskraft der
Bundesrepublik wäre ein Beitrag von mindestens 400 Millionen Euro
jährlich angemessen. Durch eine Verdoppelung des deutschen Beitrags
könnten unter anderem knapp 120.000 Menschen zusätzlich eine
lebensverlängernde antiretrovirale Therapie erhalten." Der Globale
Fonds hat seit seiner Gründung im Jahr 2002 beachtliche Erfolge
erzielt. So stellte er bislang unter anderem Medikamente für die
Behandlung von 5,3 Millionen Menschen mit HIV/Aids bereit. Ende 2012
waren 40 Prozent der weltweiten Behandlungen mit antiretroviralen
Medikamenten von ihm mitfinanziert. 26 der 33 afrikanischen Länder,
die am stärksten von Aids betroffen sind, finanzieren mehr als die
Hälfte ihrer HIV/Aids-Programme über den Globalen Fonds. Für die
Jahre 2014 bis 2016 hat der Fonds einen Finanzbedarf von insgesamt 15
Milliarden US-Dollar angekündigt. Ärzte ohne Grenzen behandelt
derzeit rund 280.000 HIV/Aids-Patienten in 21 Ländern mit
antiretroviralen Medikamenten.

Am 29. November wird Ärzte ohne Grenzen zusammen mit dem
Aktionsbündnis gegen Aids und dem Stop-TB Forum der Forderung nach
mehr Geld für den Globalen Fonds mit einer Aktion vor dem Kanzleramt
Nachdruck verleihen. Im Anschluss übergeben das Aktionsbündnis gegen
Aids und die Kindernothilfe ca. 50.000 Unterschriften mit der
Aufforderung: "Versprechen halten - Aids besiegen".



Pressekontakt:
Philipp Frisch ist für Interviews unter 0163 8808 410 zu erreichen.

Svenja Kühnel, Tel. 030 700 130 230, 0163 8808 457
www.aerzte-ohne-grenzen.de


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