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Neue OZ: Kommentar zu CSU-Parteitag

Geschrieben am 24-11-2013

Osnabrück (ots) - Geschickter Schachzug

Horst Seehofer wird bei den laufenden Koalitionsverhandlungen wohl
noch mehr als bisher die Muskeln spielen lassen. Die Delegierten
haben ihn auf dem Parteitag gestärkt, und das wird in Berlin vor
allem die SPD beim Fingerhakeln um die Pkw-Maut und bei anderen
Themen zu spüren bekommen.

Das Rekordergebnis von 95,3 Prozent für den erfahrenen
Christsozialen dürfte auch die Belohnung für den goldenen September
sein: Seehofer hat bei den Landtagswahlen in Bayern wieder die
absolute Mehrheit für die CSU geschafft, die ebenfalls bei der
Bundestagswahl gut abgeschnitten hat.

Der ebenso selbst- wie machtbewusste Parteivorsitzende hat nun auf
die Schnelle dafür gesorgt, dass der konservative Euro-Rebell Peter
Gauweiler zu seinem Stellvertreter gewählt wurde. Damit verprellt
Seehofer zwar die Frauen in der CSU, doch ein geschickter Schachzug
war es gleichwohl. Denn angesichts von auch in Deutschland
weitverbreiteten anti-europäischen Ressentiments kann Gauweiler die
rechte Flanke bei den Populisten abdecken. Dieser Schritt dürfte bei
der Europawahl im Mai 2014 vor allem der Alternative für Deutschland
schaden.

Was der CSU an der Parteispitze damit aber fehlt, ist eine
Verjüngung. Entsprechende Forderungen werden wohl spätestens nach der
Europawahl lauter ertönen. Dann wird der innerparteiliche Zwang zur
Geschlossenheit nicht mehr ganz so ausgeprägt sein.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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