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Sylvia Pilarsky-Grosch: Diskussion um die künftige Ausrichtung der Energiepolitik tritt auf der Stelle

Geschrieben am 19-11-2013

Berlin (ots) - Die Präsidentin des Bundesverbandes Windenergie,
Sylvia Pilarsky-Grosch, zeigte sich ernüchtert von der auf der Stelle
tretenden Diskussion um die künftige Ausrichtung der Energiepolitik.
Die Politik scheine vom Mut verlassen.

"Das in den Koalitionsverhandlungen bislang sichtbar gewordene
Zögern und Zurückweichen ist wenig hilfreich. Wer in die Zukunft will
darf nicht stehen bleiben. Dies gilt auch für die Energiepolitik.
Noch immer sind nämlich alle Debatten in der Vergangenheit verankert.
Statt mutig ein neues Strommarktdesign voranzubringen, wird versucht
das bestehende System abzuschirmen. Dies kann nicht funktionieren.
Die Energiewirtschaft ist im Wandel von zentral zu dezentral, von
fossil zu erneuerbar. Davor darf niemand die Augen verschließen",
mahnte Sylvia Pilarsky-Grosch.

"Heute haben die Erneuerbaren einen Anteil von 25 Prozent am
Strommarkt, selbst im schlechtesten Fall sollen es 2020 mindestens 40
Prozent sein. Deshalb muss die neue Bundesregierung gemeinsam mit der
steigenden Zahl der Akteure in der neuen Energiewirtschaft ein
tragfähiges Strommarktdesign auf den Weg bringen, welches die
fluktuierenden Energien Wind und Sonne in den Mittelpunkt rückt. Um
diese herum brauchen wir flexible und vor allem lokale Kapazitäten.
Hierbei ergeben sich z.B. für Biomasse und Stadtwerke ganz neue
Chancen. Ganz wesentlich ist dabei, dass es möglich wird, die
Grünstromqualität tatsächlich bis zum Endkunden zu vermarkten.
Dadurch können sich regionale Vermarkungsmodelle mit lokalen
Stromtarifen etablieren. Zudem muss die Politik dazu beitragen, dass
konventionelle Überkapazitäten nach und nach vom Markt gehen. Nur
dies stabilisiert die Preise und eröffnet flexiblen Gaskraftwerken,
die künftig gebraucht werden, eine Chance.

Deutschland kann beweisen, dass die Energiewende gelingt. Dafür
braucht es Mut. Die Windbranche steht mit 118.000 Beschäftigten und
einem Exportanteil von 67 Prozent als innovative Industrie für den
Erfolg von Made in Germany ein. Die Bundesregierung muss dafür die
richtigen Rahmenbedingungen setzten, statt zögerlich in eine
vermeintlich heile Vergangenheit zu blicken. Im BWE sind u.a. 1.100
Hersteller, Zulieferer und Dienstleister, 2.100
Betreibergesellschaften und 15.000 Anleger vertreten. Sie alle warten
auf ein klares Signal der neuen Bundesregierung: Die Energiewende
muss fortgeführt werden", so Sylvia Pilarsky-Grosch.



Pressekontakt:
Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE), Bundesgeschäftsstelle
Wolfram Axthelm, Pressesprecher
Neustädtische Kirchstr. 6, 10117 Berlin
Telefon: (030) 212341251, Fax: (030) 212341410

Email: w.axthelm@wind-energie.de
Web: http://www.wind-energie.de


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