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Klimakonferenz: Merkel und Gabriel müssen klimapolitisches Ausrufezeichen setzen CARE fordert Rückkehr zu einer glaubwürdigen Klimapolitik und mehr Ehrgeiz bei Emissionsreduzierung

Geschrieben am 18-11-2013

Bonn (ots) - Zu Beginn der zweiten Verhandlungswoche der
Klimakonferenz in Warschau warnt Sven Harmeling, Klimaexperte von
CARE: "Viele Entwicklungsländer, darunter auch kleine Inselstaaten,
sehen sich angesichts der Auswirkungen des Klimawandels in ihrer
Existenz bedroht." Der verheerende Wirbelsturm Haiyan, der letzte
Woche die Philippinen traf, sei zwar nicht alleinig auf den
Klimawandel zurückzuführen. "Aber er zeigt einen Blick in die
Klimazukunft, in der solche Stürme immer häufiger vorkommen könnten.
Deshalb müssen die ärmsten Entwicklungsländer in ihrem Ruf nach mehr
Klimaschutz und Hilfe bei der Bewältigung der Klimafolgen unterstützt
werden."

Zudem sei besorgniserregend, dass Deutschland in der Klimapolitik
zunehmend hinter andere Länder zurückfalle, wie eine heute in
Warschau vorgestellte Studie von Germanwatch zeigt. "Union und SPD,
Bundeskanzlerin Merkel und SPD-Vorsitzender Sigmar Gabriel müssen
jetzt ein klimapolitisches Ausrufezeichen setzen", fordert Harmeling,
der die Verhandlungen in Warschau beobachtet. "Sie haben in der
letzten großen Koalition wegweisende internationale Vereinbarungen
zum Klimaschutz auf den Weg gebracht. Nun ist die Zeit, wieder zu
einer glaubwürdigen Klimapolitik zurückzukehren."

Dazu sollten die Parteien ein klares Bekenntnis zu einem
dauerhaften, deutlichen Anstieg der Klimafinanzierung für
Entwicklungsländer abgeben. Die Bundesregierung sollte sich zudem für
eine Verringerung der klimaschädlichen Emissionen in der Europäischen
Union um mindestens 55 Prozent bis 2030 einsetzen. Sven Harmeling:
"Die bisher in den Koalitionsverhandlungen anvisierten 40 Prozent
sind nicht vereinbar mit der wissenschaftlich notwendigen Ambition."
Die Erneuerbaren Energien sollten im Strombereich auf 75 Prozent bis
2030 gesteigert werden. Der Abbau von Subventionen für fossile
Energie, zu dem sich Deutschland im Rahmen der 20 bedeutendsten
Industrie- und Schwellenländer (G20) verpflichtet hat, müsse hohe
Priorität haben.

Angesichts der wissenschaftlich erdrückenden Kenntnisse kritisiert
CARE auch die klimapolitischen Rückschritte in Australien und Japan,
die letzte Woche bekannt wurden. Beide Länder haben ihre
Klimaschutzziele abgeschwächt. Dies sei wie ein Schlag ins Gesicht
der besonders vom Klimawandel betroffenen Bevölkerungsgruppen in den
Entwicklungsländern, meint Harmeling.



Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Sabine Wilke
Telefon: 0228 / 97563 46
Mobil: 0151 / 147 805 98
E-Mail: wilke@care.de


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