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Badische Neueste Nachrichten: Schlaraffenland für Raser

Geschrieben am 13-11-2013

Karlsruhe (ots) - Wer in Deutschland beim Schwarzfahren in der
Straßenbahn erwischt wird, zahlt 40 Euro. Wer aber mit 50
Stundenkilometer durch eine Tempo-30-Zone fährt, zahlt lediglich 35
Euro. Deutschland ist für Verkehrssünder aller Art nach wie vor eine
Art Schlaraffenland, in dem Raserei und rücksichtslose Gefährdung von
Menschenleben immer noch als Kavaliersdelikt abgetan werden. Die zum
Teil lachhaft niedrigen Bußgelder sind für die allermeisten
Autofahrer nicht mehr als "Peanuts", sie tun nicht wirklich weh. Die
Folge sind Lichthupenorgien auf der Autobahn und waghalsige
Überholmanöver auf kurvigen Landstraßen. Warum auch nicht? Es drohen
ja praktisch keine Strafen. Die Polizeigewerkschaft hat jetzt völlig
zu Recht höhere Strafen für Verkehrssünder gefordert und aufs Ausland
verwiesen, wo PS-Rowdys wesentlich schmerzhafter zur Kasse gebeten
werden. In Norwegen beispielsweise müssen Raser laut ADAC mit einem
Bußgeld von mindestens 465 Euro rechnen. Wenn Autofahrer eine rote
Ampel überfahren oder unerlaubt überholen, sind 670 Euro fällig. Auch
in der Schweiz gelten drastische Regeln. Bleifußfetischisten droht
sogar eine Haftstrafe, wenn sie beispielsweise innerhalb
geschlossener Ortschaften das Tempolimit von 50 Stundenkilometern um
50 Stundenkilometer überschreiten. In Deutschland wären in einem
solch eklatanten Fall nur 280 Euro und vier Punkte in Flensburg
fällig. Sinnvoll wäre es zudem, wenn sich die Strafen an den
finanziellen Verhältnissen des Betroffenen bemessen würden. Denn eine
20- oder 30-Euro-Strafe für jemanden, der ein Auto für 150 000 Euro
steuert, ist nicht unbedingt das, was man Abschreckung nennt.



Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de


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