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Ostsee-Zeitung: Konmmentar zum Mohnanbau in Afghanistan

Geschrieben am 13-11-2013

Rostock (ots) - Schon unmittelbar nach der Vertreibung der rigiden
Taliban 2001 und damit unter den Augen der Nato hat sich das Land am
Hindukusch zu einem Drogenmafia-Staat entwickelt. Afghanistans
Wirtschaft hängt genauso "an der Nadel" wie ein Teil der
Politiker-Kaste in Kabul. So ist es ein offenes Geheimnis, dass Ahmad
Wali Karsai - genannt der "König von Kandahar" und obskurer
Halbbruder des amtierenden Präsidenten - bis zu seiner Ermordung 2011
den Opiumhandel im Landessüden kontrollierte und enge Verbindungen
zum US-Geheimdienst CIA besaß. Afghanistans trauriger Flächenrekord
beim Opium-Anbau ist der letzte Beweis, dass die
Anti-Drogen-Strategie der Alliierten gescheitert ist. Dem Westen
gelang es trotz Sonntagsreden und der Alibi-Vernichtung einiger
weniger Opiumfelder nie, den Bauern eine Verdienst-Alternative
anzubieten. Für sie bleibt es bei der Devise: Ohne Mohn kein Lohn.
Immerhin bringt ein Hektar Rohopium 5000 US-Dollar ein - der Anbau
von Weizen "nur" 1200. Die Nato wiederum hat um des lieben Friedens
willen davor zurückgeschreckt, sich mit den lokalen Warlords und
Großgrundbesitzern anzulegen, die massiv von der Opium-Produktion
profitieren. Ergo: Afghanistan bleibt ein globales "Drogen-Paradies".
Bis heute sind alle wichtigen Akteure im Land am Schlafmohn-Anbau
interessiert: die Warlords, die sich bereichern und damit ihre lokale
Herrschaft absichern. Die Taliban, die mit den Einnahmen ihren
Aufstand finanzieren. Die Bauern, die nicht verhungern wollen. Und
die Nato, die sich neben den Taliban keine neuen Feinde machen will.



Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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