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Kölner Stadt-Anzeiger: Deutsche spenden so viel wie nie - Experte: "Friedensdividende im Spendenverhalten"

Geschrieben am 12-11-2013

Köln (ots) - Der Spendenmarkt in Deutschland hat nach neuesten
Zahlen einen Rekordwert erreicht. Als steuerlich absetzbare Beträge
machten die Bundesbürger erstmals mehr als sechs Milliarden Euro
geltend. Dies berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Dienstag-Ausgabe) unter Berufung auf das Statistische Bundesamt und
die Fachhochschule (FH) Köln, denen jetzt die Daten der
Finanzbehörden für das Steuerjahr 2009 vorliegen. Der Anstieg der
steuerabzugsfähigen Spenden auf 6,14 Milliarden Euro bedeutet ein
Plus von 14,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - mehr als das
Doppelte des Durchschnitts aus den Jahren 2001 bis 2008. Besonders
auffallend sei der immer größere Anteil der Reichen, die hohe Beträge
spendeten, sagte Professor Michael Urselmann von der FH Köln der
Zeitung: "Die oberen fünf Prozent der Steuerpflichtigen geben fast 50
Prozent aller Spenden." Dabei handelt es sich um Bürger mit einem
Jahreseinkommen von mehr als 100.000 Euro. Nach der Sturmkatastrophe
auf den Philippinen zeichnet sich nach einer Umfrage des "Kölner
Stadt-Anzeiger" eine große Hilfsbereitschaft ab. Das Aktionsbündnis
"Deutschland hilft" berichtete ebenso wie Unicef und das katholische
Hilfswerk Misereor von einer Vielzahl von Anfragen. Am ersten Werktag
nach den Spendenaufrufen lägen den Organisationen allerdings noch
keine Zahlen zur Höhe der Spenden vor. Zum Spendenverhalten der
Deutschen sagte Urselmann, zwar habe es im Jahr der Lehman-Pleite und
der einsetzenden Finanzmarktkrise 2009 speziell bei den Wohlhabenden
einen Knick gegeben. Hier hätten sich Spender mit einem
Jahreseinkommen oberhalb von 500.000 Euro zurückgehalten. Mit der
schon 2010 einsetzenden Erholung erwartet der Fundraising-Experte
aber einen Ausgleich dieser Delle und eine Fortsetzung des Trends hin
zu den Großspendern. Die stetige Aufwärtsentwicklung der vergangenen
Jahre sei auch der langen Friedenszeit in Deutschland zu danken.
"Kriege machen Vermögen kaputt." Urselmann sprach von einer Art
"Friedensdividende" im Spendenverhalten. Als weitere Erklärung für
die außergewöhnliche Zunahme des Spendenaufkommens nannte der Experte
Gesetzesänderungen wie die nachgelagerte Besteuerung von
Alterseinkünften oder die Begünstigung von Stiftungen.



Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 3149


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