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"Mehr Hilfe für die Region ist unerlässlich"/ Deutsche Bischofskonferenz und EKD beenden gemeinsame Reise zu syrischen Flüchtlingen in Jordanien

Geschrieben am 03-11-2013

Hannover (ots) - Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, und der
Stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK),
Bischof Norbert Trelle (Hildesheim), haben ihre Rückreise aus der
Krisenregion nach Deutschland angetreten. Die ökumenische Delegation
konnte sich im Flüchtlingslager al-Husn nahe der syrischen Grenze und
bei Begegnungen mit Flüchtlingsfamilien in Amman über die aktuelle
Lage sowie die Aktivitäten der kirchlichen Hilfswerke informieren.

Beeindruckt zeigten sich Schneider und Trelle von einer Begegnung
mit mehreren hundert christlichen Flüchtlingen aus Syrien im Zentrum
"Our Lady of Peace Center" bei Amman. Caritas International und
Diakonie Katastrophenhilfe haben die Flüchtlinge des syrischen
Bürgerkrieges in den vergangenen zwei Jahren mit Hilfsleistungen im
Wert von 17 Millionen Euro versorgen können. In der Region sind 2
Millionen Menschen auf der Flucht, innerhalb Syriens sind über 4
Millionen Flüchtlinge auf die Hilfe der internationalen Gemeinschaft
angewiesen. Angesicht des nahenden Winters droht sich die humanitäre
Lage in der Region dramatisch zuzuspitzen. Länder wie Libanon und
Jordanien sehen sich mit einem plötzlichen Zuzug von hunderttausenden
Menschen konfrontiert. Dies stellt die Anrainer-Staaten Syriens
bereits heute vor massive Herausforderungen und hat erhebliche
Konsequenzen für das soziale Zusammenleben in den Gesellschaften der
Region.

EKD-Ratsvorsitzender Schneider und Bischof Trelle unterstrichen
vor Abflug aus Amman: "Angesichts des nahenden Winters wird die Hilfe
für die Flüchtlinge in der Region noch schwieriger und
anspruchsvoller. Frieden in Syrien scheint weiterhin nicht in
greifbarer Nähe zu sein. Mehr Hilfe für die Region ist daher
unerlässlich. Wir bitten die Christen und darüber hinaus die gesamte
Bevölkerung in Deutschland, sich der Not der Flüchtlinge anzunehmen.
Wir hoffen, dass die evangelischen und katholischen Gemeinden in den
kommenden Wochen verstärkt auf die Arbeit der Hilfswerke in der
Region aufmerksam machen und diese finanziell unterstützen. Wir
appellieren an die Bundesregierung mit Blick auf die dramatische
humanitäre Herausforderung, auch weiterhin Finanzmittel für die
Versorgung der Menschen großzügig zur Verfügung zu stellen. Die
Bereitschaft Deutschlands, Flüchtlinge des syrischen Bürgerkriegs
aufzunehmen, wird in der Region als Zeichen unserer Hilfsbereitschaft
gewürdigt. Eine deutliche Erhöhung des bisher von deutscher Seite
zugesagten Kontingents von 5.000 Flüchtlingen ist aus unserer Sicht
notwendig. Dies auch, um Menschen aus besonders bedrohten
Bevölkerungsgruppen, zu denen auch viele Christen gehören, Schutz zu
gewähren. Das Angebot der Bundesländer, Familienangehörige von in
Deutschland lebenden Syrern aufzunehmen, entfaltet derzeit wegen zu
hoher Hürden kaum Wirkung. Um syrischen Familien helfen zu können,
sind Anpassungen dringend geboten. Auch die anderen
EU-Mitgliedstaaten müssen Flüchtlinge aufnehmen. Denn die Dimension
der humanitären Katastrophe in der Region macht deutlich, dass
umfassende Hilfe nur mit vereinten Kräften der europäischen und
internationalen Staatengemeinschaft möglich sein wird."

EKD-Ratsvorsitzender Schneider und Bischof Trelle überreichten für
Soforthilfe zugunsten syrischer Flüchtlingskinder Mittel in Höhe von
100.000 Euro an die Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas
International.

Spenden für Syrien:

Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für
Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660205 00, Stichwort: Nothilfe Syrien

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin, Spendenkonto 502 502, bei der
Evangelischen Darlehnsgenossenschaft Kiel, BLZ 210 602 37, Stichwort:
Nothilfe Syrien

Hannover, 3. November 2013

Pressestelle der EKD

Reinhard Mawick



Pressekontakt:
Evangelische Kirche in Deutschland
Reinhard Mawick
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: reinhard.mawick@ekd.de


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