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Mittelständische Struktur der Windkraftnutzung erhalten / "Think Tank Energiewende Schleswig-Holstein" rät zu nachhaltiger EEG-Novelle

Geschrieben am 31-10-2013

Husum (ots) - Das Erneuerbare-Energien-Gesetz muss als
Förderinstrument für den Ausbau der erneuerbaren Energien und der
Windenergie erhalten bleiben. Das ist eine der zentralen Forderungen
des im September 2013 neu gegründeten Think-Tank Energiewende
Schleswig-Holstein. Zum Treffen der Arbeitsgruppe Energie während der
Koalitionsverhandlungen hat das schleswig-holsteinische Gremium aus
Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung
Handlungsempfehlungen für die Bereiche Strommarktdesign, Netzausbau
sowie Aus- und Weiterbildung von Fachkräften an Bundeskanzlerin
Merkel und die Verhandlungsführer aus CDU/CSU und SPD geschickt.

Per Lind, Geschäftsführer der Firma GETproject und Sprecher der
Arbeitsgruppe Strommarktdesign, verdeutlicht die aktuellen Probleme:
"Der Endverbraucher zahlt über die EEG-Umlage die vollen Kosten für
den Ausbau der erneuerbaren Energien. Bei fossilen Kraftwerken sind
viele Kosten versteckt und werden nicht eingepreist. Darum ist eine
Empfehlung des Think-Tank Energiewende Schleswig-Holstein, dass der
von der europäischen Union eingeführte CO2-Zertifikatehandel endlich
greifen muss. Dadurch würde der Börsenstrompreis steigen und die
EEG-Umlage nach den derzeitigen rechtlichen Vorgaben sinken. Gas- und
Dampfturbinenkraftwerke können so wieder wirtschaftlich betrieben und
als Spitzenlast eingesetzt werden", so Lind. In der Diskussion
befindliche Quoten- und Ausschreibungsmodelle sind Linds Auffassung
nach mittelstandsfeindlich. "Wenn eine bestimmte Menge an
erneuerbaren Energien über Quoten oder Ausschreibungen festgelegt
wird, müssen in der Projektierung und Planung wesentlich höhere
Risiken eingepreist werden. Für kleinere mittelständische Firmen ist
dies kaum möglich, so dass überwiegend große Unternehmen wie die
Energieversorger von so einem Modell profitieren. Das bricht der
Akzeptanz für die Energiewende in der Bevölkerung und der Vielzahl an
regional tätigen kleineren Firmen das Genick und macht die beginnende
Demokratisierung des Energiesystems zunichte!", ist er überzeugt.

Das Expertengremium "Think-Tank Energiewende Schleswig-Holstein"
wurde gegründet, um die Umsetzung der Energiewende in
Schleswig-Holstein und der Bundesrepublik Deutschland zu begleiten.
Mitarbeiter aus der Wirtschaft und der Wissenschaft sind darin
vertreten, um allgemeinwohlorientierte Handlungsempfehlungen für
Problemfelder der Energiewende zu erarbeiten, die sowohl für das Land
Schleswig-Holstein gelten als auch auf die Bundesebene übertragbar
sind. Die schleswig-holsteinische Landesverwaltung ist beratend
eingebunden. Die Handlungsempfehlungen fokussieren dabei zunächst auf
die Windkraft. Neben Handlungsempfehlungen zur Neuregelung des
Strommarktes enthält das Positionspapier Thesen zum Netzausbau und
zur Aus- und Weiterbildung von Fachkräften.

Koordiniert wird der Think-Tank Energiewende Schleswig-Holstein
vom Windkraftcluster windcomm, das von der Europäischen Union, vom
Land Schleswig-Holstein, regionalen
Wirtschaftsförderungsinstitutionen sowie Windkraftfirmen finanziert
wird.

Die Handlungsempfehlungen sind unter www.windcomm.de verfügbar.



Pressekontakt:
windcomm schleswig-holstein, Martin Schmidt, Telefon 04841 6685-21,
E-Mail m.schmidt@wfg-nf.de, www.windcomm.de


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