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Deutsche Autolobby steuert offenbar auch Politiker in Litauen

Geschrieben am 30-10-2013

Berlin (ots) - "Kompromissvorschlag" Litauens zu CO2-Grenzwerten
für Pkw entspricht dem der Autoregierung Merkel - Deutsche
Umwelthilfe fordert Rat und Parlament der Europäischen Union auf, den
Vorschlag abzulehnen

Zum aktuellen Vorschlag der Litauischen Ratspräsidentschaft über
die künftige Ausgestaltung der CO2-Regulierung für Pkw erklärt Jürgen
Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH):

"Beim jüngsten Treffen der EU-Umweltminister kündigte Deutschland
dreist die im Juni getroffene Einigung zu Pkw-Verbrauchsgrenzwerten
für das Jahr 2020 auf. Zu viele Mitgliedsstaaten, in denen deutsche
Hersteller Werke unterhalten, unterstützten die Verschiebung der
Vereinbarung. Einig waren sich aber alle EU-Umweltminister und auch
die litauische Ratspräsidentschaft, dass nun schnell eine Lösung
gefunden werden soll. Eine Lösung, die sich nur wenig von dem
Juni-Kompromiss unterscheidet und noch vor den EU-Parlamentswahlen im
Mai 2014 in erster Lesung akzeptiert werden muss. Was Litauen nun
präsentiert, entspricht im Ergebnis aber dem jüngsten Vorschlag aus
Deutschland, der von Autoexperten nur mit Kopfschütteln quittiert
werden kann.

Litauens Entwurf käme einer Abschwächung des Grenzwerts auf 104
Gramm CO2 pro Kilometer für das Jahr 2020 gleich. Der geplante
Grenzwert von 95 Gramm würde dann erst 2024 gelten. Auch begräbt der
litauische Vorschlag das wichtige Ziel, für 2025 einen nächsten
Grenzwert zu definieren. BMW, Daimler und Volkswagen dürften dadurch
noch deutlich länger ihre übermotorisierten und tonnenschweren
Spritschlucker verkaufen. Das geht zulasten des Klimaschutzes in
Europa. Am Ende zahlen die Bürgerinnen und Bürger die Zeche für diese
kurzsichtige Lobbypolitik zugunsten weniger deutscher Konzerne. Die
Regierung Merkel darf mit dieser rücksichtslosen Politik nicht
durchkommen. Deshalb fordert die Deutsche Umwelthilfe Rat und
Parlament der Europäischen Union auf, den Vorschlag Litauens
abzulehnen."



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de

Daniel Eckold-Hufeisen, Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail:
eckold-hufeisen@duh.de


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