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Allg. Zeitung Mainz: Alles andere als rosig / Kommentar zur Rente

Geschrieben am 29-10-2013

Mainz (ots) - Wird etwa die alte Prophezeiung Norbert Blüms doch
noch Wirklichkeit: "Die Rente ist sicher"? Erhöhung um zwei Prozent
im Westen, Senkung des Beitragssatzes um 0,6 Prozentpunkte - das sind
die kurzfristigen Aussichten. Wohl wahr: Das ist weit angenehmer als
die Szenarien, die noch gar nicht so lange her sind. Da waren die
Rentenkassen so gut wie leer. Doch allein: Ein hoher Anteil an der
neuen Lage ist bloß schöner Anschein. Die Rentenkasse ist voller,
weil die Konjunktur boomt. Das kann aber rasch vorüber sein. Und weil
volle Kassen stets auch sinnlich machen, könnten die künftigen
Groß-Koalitionäre wie von selbst auf den Gedanken verfallen,
Wahlkampfversprechen wie die erweiterte Mütter-Rente zu realisieren.
Nicht, dass es die Mütter nicht verdient hätten. Aber der Blick muss
klar bleiben. Die Lage der deutschen Rentenkasse ist strukturell
alles andere als rosig. Unklar ist, wie sich langfristig der
demografische Wandel auswirkt, wie die Konjunkturzyklen laufen und ob
Deutschland im globalen Wettbewerb Exportweltmeister bleibt. Es gibt
nicht wenige Menschen, die - verdientermaßen - ordentliche
Altersbezüge haben; es gibt aber noch viel mehr andere, die - nach
prekärer Beschäftigung, Arbeitslosigkeit oder Krankheit - arg zu
kämpfen haben. Das durchschnittliche Rentenniveau ist alles andere
als berauschend, und nach allen Voraussagen wächst die Gefahr von
Altersarmut. Darüber, und nicht nur über die nächste, gerade mal vier
Jahre währende Legislaturperiode und den kommenden Koalitionspartner,
muss sich jede politische Partei intensivste Gedanken machen. Der
Schlüssel liegt in verstärkter Investition in Bildung und
höchstwahrscheinlich auch in einem neuen Blick auf die
Zuwanderungspolitik.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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