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Westfalenpost: Westfalenpost über unansehnliches Obst und Gemüse

Geschrieben am 28-10-2013

Hagen (ots) -

Erst regt sich halb Deutschland darüber auf, dass
die EU einen maximalen Krümmungsgrad für Gurken vorschreibt. Dann
nimmt man die Rücknahme dieser Regelung nicht zur Kenntnis und empört
sich weiter. Und kauft dennoch stets das makellos Strahlende. Obst
und Gemüse, das nicht perfekt aussieht, schafft es normalerweise gar
nicht in den Laden, sondern nur in die Konservendose, die
Saftflasche, die Biogasanlage oder den Tierfuttertrog. Und was davon
doch im Regal landet, bleibt liegen und verdirbt. Weil der Kunde so
verdorbene Ansprüche hat. Oder doch nicht? Das zu überprüfen, ist
Ziel der Versuche im Handel.

Wer im eigenen Garten oder auf
dem Balkon Tomaten zieht oder in fernen Ländern Ackerfrüchte kostet,
die nicht für Ferntransport und optische Ansprüche gezüchtet sind,
weiß, dass es keinen Zusammenhang zwischen inneren und äußeren
Werten, zwischen Geschmack und glänzender Schale gibt. Möglicherweise
gilt sogar das Gegenteil: Am Gaumen machen kleine, etwas schrumpelige
Birnen aus dem Bioladen oft mehr her. Also müssten sich schiefe
Möhren und unrunde Kartoffeln zu reduzierten Preisen doch erst recht
verkaufen lassen. So ist zu hoffen. Wenn der Edeka-Test ein Erfolg
wird, dürften sich andere Ketten anschließen.

Das wäre gut.
Aber nicht gut genug. Dann wäre bewiesen, dass B-Ware zu B-Preisen
absetzbar ist. Doch die Kriterien blieben gleich: Optik und Preis.
Und eben nicht die Qualität. Dabei sollte die in einer Gesellschaft,
die alle ihre Mitglieder mehr als satt machen kann, entscheidend
sein. Aber sie ist von außen schwer erkennbar. Und von vielen
Menschen offenbar auch beim Essen nicht mehr. Klar: Die
Uniformitätsnormen setzte bisher der Handel. Doch der Kunde spielte
gerne mit.





Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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