(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Nikolaus

Geschrieben am 27-10-2013

Osnabrück (ots) - Tradition und Politik

Als Helfer des heiligen Nikolaus, in den Niederlanden Sinterklaas
genannt, ist der Zwarte Piet bei unseren Nachbarn seit mehr als 150
Jahren zu einer festen Tradition geworden. Das Nikolausfest hat für
die Kinder dort eine viel größere Bedeutung als bei uns: Sinterklaas
und Piet bringen am Abend des 5. Dezember die Geschenke, nicht etwa
das Christkind oder der Weihnachtsmann wie bei uns erst zu Ende
Dezember.

Nun kann man mit Blick auf die Tradition der Forderung, den
schwarzen Assistenten abzuschaffen, im ersten Moment nur mit
Kopfschütteln begegnen. Auch haben mehr als zwei Millionen Bürger des
Nachbarlandes innerhalb weniger Tage ihrer Empörung über die
Forderung Ausdruck verliehen. Aber nach dem Rechtsruck der
Niederlande ist die Diskussion über die Rolle des "Zwarte Piet" immer
politischer geworden. Todesdrohungen für Erwachsene, die bei einem
Nikolausfest für arme Kinder fünf der 20 Piet-Darsteller bunt anmalen
wollten, sind erschütternd, furchterregend und eindeutig rassistisch.

Im Sinne ihrer schwarzen Mitbürger und vor dem Hintergrund ihrer
Kolonialvergangenheit müssen die Niederländer über eine Veränderung
der Assistenztätigkeit des farbigen Nikolaus-Helfers nachdenken.
Unsere Nachbarn sollten die Rolle des "Zwarte Piet" modernisieren und
ihn bei seiner Tätigkeit verstärkt auf eine Ebene mit dem alten,
weisen Sinterklaas heben.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

493426

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Koalitionsverhandlungen Osnabrück (ots) - Gefahr der Selbstbedienung Überschattet von der Spähaffäre, setzen Union und SPD ihre Koalitionsverhandlungen fort. Fünf Wochen nach der Bundestagswahl startet in den kommenden Tagen das Fingerhakeln um die Details. Die 77 Teilnehmer von CDU, CSU und Sozialdemokraten stehen sich dabei inhaltlich in etlichen Punkten nahe - viel mehr jedenfalls, als sie im Wahlkampf der Bevölkerung vermitteln wollten. Dies gilt beispielsweise für einen höheren Beitrag zur Pflegeversicherung. Zugleich kommt den Verhandlungsführern mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Tschechien Osnabrück (ots) - Farbe bekennen Ist das Wahlergebnis in Tschechien nun Beleg für eine gesunde demokratische Kultur im Land - oder deren Widerlegung? Im Grunde genommen beides. Die Tschechen haben ihre Regierung per Stimmzettel abgestraft, und mit der Zahl von sieben Fraktionen als Ausdruck des Wählerwillens muss eine Demokratie zurechtkommen. Auf der anderen Seite ist das Ergebnis in Zahlen gefasste Politikverdrossenheit. Wenn trotz großer Probleme im Land die Wahlbeteiligung unter 60 Prozent bleibt, wenn die stärkste Partei mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu USA / NSA / Kampf gegen den Terror Osnabrück (ots) - Zwei Lehren für Deutschland Dass einem Hass vor allem selbst schadet, haben die Menschen früh erkannt und immer wieder beschrieben. Er verseucht erst das Denken, dann die Taten und zuletzt den Charakter. Dies lässt sich nahtlos auf die USA übertragen. Denn unbändige Angst vor dem Terror zu haben blieb nicht folgenlos. Sie wurde zu Hass, und kluge Menschen warnten: Es kann nicht gut gehen, Böses mit Bösem zu bekämpfen. Die Amerikaner taten es trotzdem: Angriffe ohne Rechtsgrundlage, Entführung Unschuldiger, ungezählte mehr...

  • Thüringische Landeszeitung: Angst der Mächtigen / Kommentar von Katja Dörn zu den jüngsten Entwicklungen im NSA-Abhörskandal Weimar (ots) - Seien wir einmal ehrlich: Spioniert wird schon immer. Schon Herodot berichtete vor 2500 Jahren vom Mederkönig Deiokes, der sich überall Späher und Horcher hielt. Macht und Wissen gehören zusammen. Je mehr ein Machthaber weiß, desto umfangreicher kann er seinen Einflussbereich ausdehnen. Oder ihn auch krampfhaft versuchen zu halten. Nun haben die Schlapphüte der NSA Angela Merkel ins Schleppnetz genommen. Nicht nur, weil die USA es mit ihrer Technologie kann. Nein, auch weil sie Angst haben. Angst vor einem mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Reservistenkonzept des Verteidigungsministers: Anpacker von Fritz Winter Regensburg (ots) - Können wir auf die Soldaten der Bundeswehr, ihre Reservisten, ihr schweres Gerät und vor allem auf ihr Know-how verzichten, wenn es etwa im Falle von Unwettern oder Flutkatastrophen um den Schutz der Heimat geht? Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als ob sich die Militärführung nur auf eine kleine, schlagkräftige High-Tech-Armee im Einsatz konzentrieren würde. Die Reservisten und damit die Territorialen Aufgaben gerieten in Vergessenheit, bestehende Sicherungs- und Heimatschutzbataillone wurden aufgelöst. Das Reservistenkonzept mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht