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Fraktionsvorsitzender der Grünen: Merkel gefährdet Arbeitsplätze in der Automoblindustrie

Geschrieben am 18-10-2013

Berlin (ots) - Der neue Fraktionsvorsitzende der Grünen und
ehemalige Vorsitzende des Verkehrsausschusses des Deutschen
Bundestages Anton Hofreiter hält den Vorstoß der Kanzlerin bei der EU
zur Minderung der Emissionsgrenzen für PKW für einen fatalen Fehler.
"Das Argument von Merkel, dass strenge CO2 Grenzwerte die
Arbeitsplätze gefährden, ist im Kern ein Quatschargument, weil
nämlich mittelfristig sich nur Autos verkaufen lassen werden, die
entsprechend verbrauchsarm sind."

Dem Politikmagazin Kontraste sagte Hofreiter weiter: "Vor allem
muss man sich ja eins klar machen, während wir verhandelt haben, hat
die Union genau dieses Thema auf EU-Ebene zerschossen. Da stellt sich
halt schon die Frage, wollten die wirklich ernsthaft mit uns
sprechen." Die Sondierungsgespräche wurden abgebrochen. "Die CO2
Grenzwerte bei der Autoindustrie waren ein zentraler Punkt, dass man
sich nicht annähern konnte."

Die bisher in der EU einvernehmlich vereinbarten Auflagen für die
Höhe der Abgasemissionen für PKW hätten die deutsche Industrie zu
einer schnellen Modernisierung ihrer PKW-Flotte gezwungen. Dieser
Innovationsdruck sei jetzt nicht mehr gegeben. Davon würden vor allem
ausländische Automobilkonzerne profitieren.

Ähnlich äußerte sich der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der
SPD, Ulrich Wolfgang Kelber, gegenüber Kontraste. Der für
Umweltfragen zuständige Abgeordnete kritisiert die Geschäftsführung
von BMW und Daimler: "Bei den einzelnen Unternehmen stehen Manager
dahinter, die zwei oder drei Jahre große Boni kassieren wollen." Für
die Unternehmen selbst sei dieses Geschäftskonzept "auf Dauer nicht
gut. In 10 Jahren müssen sie mit völlig anderen Fahrzeugen ihr Geld
verdienen". Kelber kritisiert das kurzfristige Denken als
"betriebswirtschaftlich unsinnig. Von daher darf man manchmal auch
den sehr kurzsichtigen Lobbyinteressen allein schon aus ökonomischen
Interessen der Unternehmen nicht nachgeben." Mittelfristig werde die
Politik Merkels die Autokonzerne viel Geld kosten. Denn so werde die
Entwicklung innovativer Autos ausgebremst. Diese Politik koste
letztlich Arbeitplätze.

Weitere Informationen im ARD-Politikmagazin Kontraste am
Donnerstag, den 24.10.2013 um 21:45 im Ersten



Pressekontakt:
Ansprechpartner: Chris Humbs, Redaktion Kontraste 0172/3236835


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