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Mehr Preistransparenz an der Tankstelle / Initiative Erdgasmobilität fordert kundenfreundliche Preisangabe an der Tankstelle

Geschrieben am 15-10-2013

Berlin (ots) -

Benzin, Diesel, Autogas, Erdgas, Strom und zukünftig Wasserstoff -
Autofahrer können zwischen vielen unterschiedlichen
Kraftstoffalternativen wählen. Nicht direkt vergleichbar aber sind
die Preise an der Tankstelle, denn für nichtflüssige Kraftstoffe wie
Strom, Erdgas und Biomethan oder Wasserstoff werden sie nicht je
Liter, sondern je Kilogramm oder Kilowattstunde angegeben. Experten
aus Politik und Wirtschaft forderten deshalb gestern auf einer
Veranstaltung der Initiative Erdgasmobilität in Berlin die zukünftige
Bundesregierung auf, eine besser vergleichbare Preisauszeichnung für
Kraftstoffe zu ermöglichen und so für Markttransparenz für den
Verbraucher zu sorgen.

"Momentan vergleichen Autofahrer an der Tankstelle Äpfel mit
Birnen. Die verschiedenen Kraftstoffe haben einen sehr
unterschiedlichen Energiegehalt, ohne dass dies an der Anzeigetafel
ersichtlich ist. Das heißt, wenn man ein Kilogramm Erdgas tankt,
kommt man damit wesentlich weiter als mit einem Liter Benzin,"
erläutert Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der
Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena)und Repräsentant der Initiative
Erdgasmobilität. "Der Kunde muss die Möglichkeit haben, an
Tankstellen einen realen Preisvergleich vorzunehmen, denn die
wahrgenommenen Kraftstoffpreise beeinflussen die Verbraucher in ihrer
Entscheidung beim Autokauf. Die wenigsten Menschen in Deutschland
wissen, dass Erdgas und Biomethan aktuell 55 Prozent günstiger sind
als Benzin und fast 45 Prozent billiger als Diesel. Wir brauchen
deshalb eine Reform der derzeitigen Preisauszeichnung von Erdgas und
Biomethan: nämlich eine Angabe der Preise in Euro pro
Benzinliter-Äquivalent."

In der Schweiz wird die Vergleichseinheit Benzinliter-Äquivalent
bereits genutzt. Dabei wird der Energiegehalt eines Liters Benzin
als Maßstab genommen: Ein Benzinliter-Äquivalent entspricht der Menge
Erdgas, welche den gleichen Energiegehalt hat wie ein Liter Benzin.
Der Erdgas- und der Benzinpreis sind dann direkt miteinander
vergleichbar. Kunden würden dann an der Tankstelle auf einen Blick
erkennen können, dass Erdgas mit durchschnittlich rund 0,75 Euro pro
Benzinliter-Äquivalent wesentlich günstiger ist als die derzeit 1,57
Euro für einen Liter Benzin.

Aus Gründen des Klimaschutzes und zur Diversifizierung der
Energiebasis wird in Deutschland unter hohem politischem Druck die
Markteinführung klimafreundlicher Kraftstoffe vorangetrieben.
Verbraucherinformation und -akzeptanz sind die Schlüssel für eine
erfolgreiche Einführung. Eine bessere Vergleichbarkeit der Preise
alternativer Kraftstoffe an den Tankstellen würde den Wettbewerb
stärken und mehr Menschen auf klimafreundliche Kraftstoffe wie Erdgas
und Biomethan aufmerksam machen.

Dafür müssten die rechtlichen Rahmenbedingungen auf nationaler wie
auch auf europäischer Ebene angepasst und die Einführung einer
solchen vergleichbaren Preisauszeichnung mit Informationen für die
Verbraucher umfassend begleitet werden. In einem Positionspapier hat
die Initiative Erdgasmobilität dafür erste Vorschläge erarbeitet. Die
Bundesregierung hat angekündigt, im Rahmen der Mobilitäts- und
Kraftstoffstrategie, eine einheitliche Preisauszeichnung für alle
Kraftstoffoptionen zu prüfen.

Die von der dena koordinierte Initiative Erdgasmobilität vereint
neben Kundenorganisationen namhafte Unternehmen des Energie- und
Verkehrssektors entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Sie
unterstützt das Ziel der Bundesregierung, den Anteil von
Erdgasfahrzeugen im Fahrzeugbestand deutlich zu steigern. Die
Initiative steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS).

Mehr Informationen zum Thema und zur Veranstaltung "Transparente
Preisinformation für einen Kraftstoffmarkt im Wandel" unter:
www.erdgasmobilitaet.info .



Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Stella Matsoukas,
Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-657, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:
presse@dena.de, Internet: www.dena.de


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