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Lausitzer Rundschau: Keine simple Lösung Europa, Einwanderung und Flüchtlingswelle

Geschrieben am 14-10-2013

Cottbus (ots) - Tor auf statt Schotten dicht, legale Einwanderung
statt nasse Flüchtlingsgräber auf dem Mittelmeer. Diese Antwort auf
das Drama von Lampedusa scheint naheliegend zu sein. Eine legale
Einwanderung braucht die EU, braucht Deutschland ohnehin schon lange.
Da hat EU-Parlamentspräsident Martin Schulz durchaus recht. Doch ist
das eine Einwanderung nach einem Punktesystem, nach Qualifikation,
wie sie auch die USA und Kanada haben. Aber um die geht es hier gar
nicht. Hier geht es um Verzweiflung, Vertreibung, Hunger. Ein legales
Einwanderungssystem wird den Menschen aus Afrika deshalb nicht
helfen. Und selbst wenn die Punkte großzügigst vergeben würden -
irgendwann sind auch diese Kontingente voll. Und die anderen? Die
riskieren dann doch wieder die waghalsige Flucht. An Europas
Südküsten wird deshalb auch bei einer solchen politischen Änderung
die moralische Frage bleiben: Darf man einen Ertrinkenden mit dem
Argument ertrinken lassen, er hätte ja gewusst, auf was er sich
einließ, als er sich aufs Meer begab? Nein, das darf man natürlich
nicht. Da muss schlichtweg gerettet werden, da muss Humanität gelten.
Und zwar weit mehr als bisher. Die Armuts- und Kriegsflüchtlingswelle
aus Afrika nach Europa bleibt also ein Dilemma, auf das es noch eine
dritte Antwort geben muss, die allerdings auch keine befriedigende
ist: Armut und Krieg in Afrika müssen von Europa bekämpft werden -
und zwar mit aller politischer Konzentration, mit allem Geld, das man
dafür aufbringen kann. Hier ist noch sehr, sehr viel Luft nach oben.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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