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NDR Info: HSH Nordbank hat Immobiliensparte mit großen Verlusten verkauft

Geschrieben am 14-10-2013

(ots) -

Sperrfrist: 14.10.2013 01:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Die HSH Nordbank hat ihre Immobiliensparte HSH Real Estate GmbH
offenbar mit erheblichen Verlusten verkauft. Nach Informationen des
Radioprogramms NDR Info wurde die Immobilientochter der Regionalbank
im August 2013 für lediglich einen Euro veräußert. Das Unternehmen
verwaltet Immobilien-Fonds im Wert von etwa zwei Milliarden Euro und
Immobilienbestände im Wert von etwa 320 Millionen Euro. Zu der Frage,
weshalb lediglich ein symbolischer Kaufpreis vereinbart wurde,
wollten sich weder die HSH-Geschäftsführung noch der Eigner der
jetzigen HGA Real Estate äußern. Vertreter der Hamburger FDP und der
Partei Die Linke kritisieren das Geschäft als nicht nachvollziehbar.

Die angeschlagene HSH Nordbank hat ihre Immobiliensparte im August
an den ehemaligen Real Estate-Geschäftsführer Lutz von Stryk, in
einem so genannten Management-Buy-Out veräußert. Von Stryk ist
seither alleiniger Geschäftsführer. Bereits in den vergangenen Jahren
waren einzelne Teile der HSH-Immobilien-Sparte verkauft worden. Die
angeschlagene Bank, die zu 85 Prozent den Ländern Hamburg und
Schleswig-Holstein gehört, erfüllt damit EU-Auflagen, die im Zuge der
Beihilfevereinbarung beschlossen worden waren. Diese sehen unter
anderem eine erhebliche Verkleinerung des HSH-Geschäftsbereichs vor.
Die HSH Real Estate, die jetzt unter dem Namen HGA Real Estate
auftritt, verwaltet insgesamt 24 geschlossene Immobilien-Fonds mit
einem Investitionsvolumen von etwa zwei Milliarden Euro. Die
jeweiligen Immobilien befinden sich überwiegend in Deutschland, aber
auch in Österreich, Luxemburg, Ungarn, Polen und Tschechien. Darüber
hinaus verwaltet das Hamburger Unternehmen Wohnungsbestände im Wert
von etwa 220 Millionen Euro in den USA und von etwa 100 Millionen
Euro in Berlin. Experten bewerten die Erfolgsaussichten zahlreicher
HGA-Fonds kritisch.

Auf Nachfrage von NDR Info teilte die HSH Nordbank mit, dass sie
bei dem Geschäft keine Risiken aus der HSH Real Estate übernommen
hat. Zu der Höhe des Verkaufspreises sowie zu weiteren
Vertragsinhalten wollte sich die Bank mit Verweis auf eine
"vertraglich vereinbarte Verschwiegenheit" nicht äußern. Auch die
HGA-Geschäftsführung wollte den Vorgang nicht kommentieren. Kritik an
dem Geschäft kommt von der Hamburgs FDP und der Partei Die Linke.
Bürgerschaftsmitglied Norbert Hackbusch (Die Linke) fordert sowohl
von der HSH Nordbank als auch vom Hamburgischen Senat mehr
Transparenz. Eine Kleine Anfrage Hackbuschs zu den
Verkaufsbedingungen der HSH Real Estate hatte der Senat mit Verweis
auf das Betriebs- und Geschäftsgeheimnis nur lückenhaft beantwortet.
Auch Thomas-Sönke Kluth (FDP) kritisiert das Vorgehen der Bank.
Angesichts der erheblichen Vermögenswerte in der HGA Real Estate sei
der Kaufpreis für ihn nicht nachvollziehbar, erklärte Kluth auf
Nachfrage. "Sie können sich sicher sein, dass wir die Frage der
Kaufpreisfindung in den zuständigen Ausschüssen der Bürgerschaft
intensiv nachfragen werden", sagte Kluth weiter.

Rückfragen an: NDR Info Reporterpool, Peter Hornung und Benedikt
Strunz, Tel.: 040/4156-2486



Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199
http://www.ndr.de


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