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Weser-Kurier: Zur Vergabe des Friedensnobelpreises schreibt der Bremer WESER-KURIER:

Geschrieben am 11-10-2013

Bremen (ots) - Die Erfolgsbilanz der diesjährigen
Friedensnobelpreisträgerin OPCW kann sich tatsächlich sehen lassen:
In den 20 Jahren ihres Bestehens sind nach Angaben der Vereinten
Nationen rund 80 Prozent aller Chemiewaffen weltweit vernichtet
worden. Die Welt, so haben es Gratulanten wie UN-Generalsekretär Ban
Ki-Moon pathosschwer formuliert, sei durch sie ein Stück sicherer
geworden. Das ist wahr. Und deshalb ist die Entscheidung des
Nobelkomitees nachvollziehbar, die im niederländischen Den Haag
ansässige Organisation mit dem angesehensten Preis der Welt zu ehren.
Trotzdem ist es keine glückliche Entscheidung, die das Nobelkomitee
gestern in Oslo verkündet hat. Mit der Auswahl der OPCW unter den 259
nominierten Personen und Organisationen sind die Jury-Mitglieder
schlichtweg den bequemsten Weg gegangen. Die Auszeichnung der
Chemiewaffenkontrolleure tut - mit Ausnahme vielleicht des syrischen
Präsidenten Baschar al-Assad - keinem weh. Auf eine neue politische
Botschaft hat das Komitee mit seiner Wahl aber verzichtet, zumal vor
zwei Wochen bereits die Right Livelihood-Stiftung dem auf
Chemiewaffen spezialisierten Abrüstungsexperten Paul Walker den
alternativen Nobelpreis zuerkannt hat. Es gab andere Nominierte,
deren Auszeichnung ein starkes Signal gewesen wäre: Russische
Menschenrechtsaktivisten etwa, die unter Einsatz von Freiheit und
Leben gegen den Umbau ihres Landes zu einer Putin-Autokratie kämpfen.
Oder der Wikileaks-Informant Bradley Manning, der schier unglaubliche
Kriegsverbrechen der US-Armee im Irak öffentlich gemacht hat und
dafür 35 Jahre im Gefängnis büßen soll. Solche Preisträger hätten dem
Komitee zwar Ärger mit den Mächtigen der Welt eingebracht - aber der
Friedensnobelpreis wäre nicht in die Gefahr geraten, zur Auszeichnung
des Mainstreams zu werden.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


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