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Westfalenpost: Westfalenpost zum Friedensnobelpreis

Geschrieben am 11-10-2013

Hagen (ots) -

Damaskus ist eine bezaubernde Stadt mit einem
romantischen Suq, einer prächtigen Omaijaden-Moschee und Boulevards
mit Boutiquen und Luxusgeschäften. Die Stadtgesellschaft ist hoch
gebildet, selbstverständlich mehrsprachig, und die Frauen kleiden
sich nach der neuesten internationalen Mode. War der Libanon einmal
die Schweiz des Nahen Ostens, so war Damaskus sein
Paris.

War. Denn seit der Bürgerkrieg in der Millionenstadt
tobt und sich von den Vororten bis in Teile des Zentrums
hineingefräst hat, ist alles anders. Und nichts ist mehr, wie es war,
seit in der fruchtbaren Oase Ghuta im Umland der syrischen Hauptstadt
Giftgas eingesetzt wurde, an dem eine nach wie vor unbekannte Zahl
von Menschen qualvoll starb. Noch immer weiß niemand genau, wer dafür
die Verantwortung trägt. Klar ist nur, dass es Teile des Militärs
waren, auf wessen Geheiß auch immer.

Seitdem steht Damaskus
als Synonym für Verbrechen gegen die Menschlichkeit, und seitdem hat
die Weltöffentlichkeit das schlummernde Risiko der Chemiewaffen neu
im Bewusstsein. Schon immer war die Verleihung des
Friedensnobelpreises ein Barometer für öffentliche Erregung. Und
welche politischen Probleme als nächste angegangen werden müssen, hat
immer auch damit zu tun, worüber sich die Menschen am meisten
aufregen. Hunger? Umweltkatastrophen? Die Rechte der Armen? Frieden
unter Erzfeinden? Gleichberechtigung der Frauen? Das
Friedensnobelpreiskomitee in Oslo, ohnehin mit Politikern besetzt,
hat immer auch politisch entscheiden. Es gäbe viele, die den Preis
ebenfalls verdient hätten. Es steht aber außer Frage, dass der
Einsatz der Chemiewaffen-Kontrolleure preiswürdig ist.





Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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