(Registrieren)

8. Medienkonferenz des dbb: Öffentlich-Rechtliche brauchen sichere Perspektiven

Geschrieben am 09-10-2013

Berlin (ots) - "Auch in Zukunft brauchen wir einen
öffentlich-rechtlichen Rundfunk, und der muss sachgerecht
ausgestattet sein - sowohl personell als auch finanziell." Das
forderte der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt zur Eröffnung
der 8. Medienkonferenz des gewerkschaftlichen Dachverbandes am 9.
Oktober 2013 in Berlin.

Ausdrücklich trat Dauderstädt damit der aktuell vom Bund der
Steuerzahler vertretenen Auffassung entgegen, es gebe bei den
Öffentlich-Rechtlichen ein kurzfristiges Milliarden-Einsparpotenzial
und die "Vollversorgung der Bevölkerung" durch die Programme von ARD
und ZDF sei gar nicht mehr notwendig, da "der Markt" alle notwendigen
Inhalte für Funk und Fernsehen längst in ausreichender Breite und
Qualität anbiete. Diese These, so Dauderstädt, "ist absurd". Zugleich
machte der dbb Chef deutlich, dass ARD, ZDF und Deutschlandradio
unter besonderer Beobachtung und hohem Rechtfertigungsdruck stehen.
"Auch wenn aus der Rundfunkgebühr jetzt der Rundfunkbeitrag geworden
ist: Der zur Beitragszahlung gezwungene Bürger kann vom
öffentlich-rechtlichen Rundfunk mehr erwarten als von den privaten
Anbietern: mehr Qualität, aber auch mehr Transparenz und
Kosteneffizienz."

Deshalb sollten auf der Konferenz Fragestellungen etwa nach fairen
Marktbedingungen auch für die Privaten, nach Umfang und Inhalt der
öffentlich-rechtlichen Voll- oder Grundversorgung, nach mehr
Attraktivität von ARD und ZDF für jüngeres Publikum und nach der
Präsenz der öffentlich-Rechtlichen im Internet diskutiert werden. "
Ganz besonders geht es uns aber auch um die zentrale Rolle der
Aufsichtsgremien, in der ja Vertreter des dbb wie anderer
gesellschaftlicher Gruppen über Medienpolitik, Programmgestaltung,
Personalien und Haushaltsfragen mit diskutieren und entscheiden." So
müsse die kritische Frage nach der versuchten Beeinflussung von
Programm- und Personalentscheidungen durch Parteien und Verbände
erlaubt sein und auch die nach der Zusammensetzung der Gremien:
"Spiegelt diese wirklich noch die gesellschaftliche Realität wider
oder besteht nicht auch hier Korrekturbedarf?"

In ihrem Impulsvortrag wollte die Intendantin des Mitteldeutschen
Rundfunks, Prof. Dr. Karola Wille, aktuellen Aufgaben und künftigen
Zielen des MDR unter dem Motto "Regional, digital, vernetzt" auf den
Grund gehen. Prof. Dr. Dieter Dörr, Direktor des Mainzer
Medieninstituts, hatte seinem Vortrag den Titel "Grundversorgung
versus 'Lückenfüllen' als Aufgabe der Öffentlich-Rechtlichen"
gegeben. Zur anschließenden Podiumsdiskussion über Probleme der
Gremienarbeit wurden Fritz Wolf, Autor der Studie "Im öffentlichen
Auftrag. Selbstverständnis der Rundfunkgremien. Politische Praxis und
Reformvorschläge", Christian Pegel, Chef der Staatskanzlei
Mecklenburg.-Vorpommern, Dr. Jürgen Brautmeier, Direktor der
Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, Andreas Kaczynski,
stellvertretender Vorsitzender des rbb-Rundfunkrates und Lilli Lenz,
Landesvorsitzende des dbb rheinland-pfalz und Mitglied des
SWR-Rundfunkrates, erwartet.



Pressekontakt:
dbb - beamtenbund und tarifunion
Dr. Frank Zitka
Telefon: 030.4081-5510
Fax: 030.4081-5599
Email: zitka@dbb.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

490195

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zur ambulanten Psychiatrie in Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Auf dem Land sind Wartezeiten von Monaten die Regel, doch das ist Depressiven nicht zuzumuten. Der einzige Ausweg für die Betroffenen ist dann der Gang ins Krankenhaus, der vielfach unnötig ist. Sozialminister Bischoff nimmt das achselzuckend hin, obwohl eine landesweite Planung der Versorgung - wie bei Krankenhäusern auch - zu den Kernaufgaben seines Geschäfts gehört. Seine Begründung: Es könnte ja Geld kosten. Armselig für einen Gesundheitsminister. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Arbeitszeit für Piloten Halle (ots) - Elf Stunden sind künftig erlaubt. Doch es gibt zahlreiche Untersuchungen, denen zufolge die Konzentrationsfähigkeit nach zehn Stunden massiv nachlässt. Das heißt noch nicht, dass ein Kapitän seinen Flieger nicht mehr landen kann. Aber es ist schon fast die Pflicht des Gesetzgebers, in so einem Fall konsequent auf Nummer sicher zu setzen, also die zehn Stunden festzuschreiben. Das hat die EU aus Rücksicht auf die Fluggesellschaften nicht getan. Hier ist falsch verstandene Industriepolitik am Werk. Wenn die EU tatsächlich mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Linke und Verfassungsschutz Halle (ots) - Die Überwachung war unverhältnismäßig, ein unzulässiger Eingriff in das freie Mandat des Landtagsabgeordneten Ramelow, und sie hatte mit den Aufgaben des Verfassungsschutzes nichts zu tun. Er soll die freiheitliche demokratische Grundordnung schützen, dazu zählen nach § 4 Bundesverfassungsschutzgesetz unter anderem die Gewaltenteilung, die Volkssouveränität, die Ablösbarkeit der Regierung, die Unabhängigkeit der Gerichte. Aber dazu zählt nicht die Wirtschaftsordnung. Wer sie wie Ramelow kritisiert, macht vom Recht mehr...

  • "DER STANDARD"-Kommentar: "Her mit der Marie" von Andreas Schnauder Die Staaten haben Vermögenden geholfen, jetzt wäre ein Beitrag nur fair - Ausgabe vom 10.10.2013 Wien (ots) - Angesichts eines historisch hohen Schuldenstands in den Industriestaaten ist auch dem Internationalen Währungsfonds klargeworden: Vermögende sollten einen Beitrag zur Sanierung der Staatskassen leisten. Wenngleich die Experten des Fonds einschränken, dass das Steuerniveau in den entwickelten Staaten bereits hoch sei, ließen sich dennoch nicht zu vernachlässigende Einnahmen lukrieren. Die öffentlichen Finanzprobleme werden Vermögenssteuern mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Gysi, der die Linksfraktion allein führen wird Frankfurt/Oder (ots) - Es wäre unfair, Gysi zu unterstellen, er sorge sich ausschließlich darum, der persönlichen Oppositionsführerschaft beraubt zu werden. Gysi wollte Wagenknecht schon in der vergangenen Legislaturperiode nicht gleichberechtigt neben sich haben. Ohne Gysi kann sich niemand im Moment die Linke vorstellen. Darauf kann der 65-Jährige bauen. Und das tut er auch. Wie immer es schließlich formuliert wurde, Gysi hat klargestellt: Ich führe entweder allein die Fraktion oder ihr müsst Euch einen anderen suchen. Das ist mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht