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Rheinische Post: Haushaltsposten "Kind" = Von Ulli Tückmantel

Geschrieben am 07-10-2013

Düsseldorf (ots) - Warum bringen deutsche Jugendämter ein Kind
eigentlich lieber in einer Pflegefamilie als in einem Heim unter? Die
Antwort der Jugendämter lautet regelmäßig: weil das familiäre Umfeld
viel besser für die Kinder ist. In den aktuellen Skandal-Fällen, in
denen die Jugendämter in Moers und Königswinter offenkundig falsch
entschieden haben, traf das nicht zu. Experten beklagen immer wieder,
dass Jugendämter mit der Kontrolle der Pflegefamilien und der
Betreuung der Kinder hoffnungslos überfordert sind. Aber das ist kein
unabwendbares Schicksal, sondern (auch) die Folge städtischer
Haushaltspolitik. Die Rathäuser haben ein massives Interesse daran,
so viele Kinder wie möglich in Pflegefamilien statt in Heimen
unterzubringen. Je nach Alter kostet die Unterbringung eines Kindes
in einer Pflegefamilie im Höchstfall knapp 900 Euro - pro Monat. Je
nach Träger verlangen Heime bis zu 7500 Euro pro Monat; Tagessätze
von 200 Euro und mehr sind keine Seltenheit. Wenn Jugendämter unter
Sparzwang aus Kostengründen falsche Entscheidungen treffen, zahlen
die Kinder den Preis dafür.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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