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Bessere Unterstützung der häuslichen Pflege erforderlich

Geschrieben am 07-10-2013

Berlin (ots) -

Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) sieht dringenden
Handlungsbedarf bei Beratungsbesuchen und Schulungen für pflegende
Angehörige

Das Thema Häusliche Pflege ist eine zentrale Baustelle der
Pflegepolitik. Etwa 1,2 Millionen und damit etwa die Hälfte der
pflegebedürftigen Menschen wird in Deutschland im eigenen zu Hause
ausschließlich von Familienangehörigen oder nahestehenden Personen
gepflegt - ohne professionelle Unterstützung. Doch über die Qualität
der Versorgung istbislang wenig bekannt.

Vor diesem Hintergrund hat die Stiftung Zentrum für Qualität in
der Pflege (ZQP) eine Perspektivenwerkstatt mit ausgewiesenen
Expertinnen und Experten zur Qualität in der häuslichen Versorgung
durchgeführt. Als Ergebnis der Werkstatt fordert das ZQP, die
häusliche Pflege in Deutschland besser zu unterstützen. Dafür müssten
aus Sicht der Berliner Stiftung, die Chancen der im Sozialgesetzbuch
verankerten verpflichtenden Beratungsbesuche (nach § 37 Abs. 3 SGB
XI) für Pflegegeldempfänger sowie Schulungen für pflegende Angehörige
besser genutzt und ausgestaltet werden. Denn alltagsorientierte
Beratungen und Schulungen sind ein wichtiger Baustein zur Entlastung
von Pflege zu Hause.

"Die bereits bestehenden Angebote könnten entscheidend zur
Qualität in der häuslichen Pflege beitragen. Aber die Anforderungen
an gute Beratungseinsätze sind kaum definiert, eine systematische
Auswertung der Beratungsbesuche findet nicht statt, die Dokumentation
ist nicht einmal einheitlich geregelt", erklärt Dr. Ralf Suhr,
Vorstands-vorsitzender der Stiftung Zentrum für Qualität in der
Pflege. Trotz der hohen Einsatzquote - es finden mehr als 2 Millionen
Besuche überwiegend durch ambulante Dienste pro Jahr statt - ist
über die Versorgungssituation der 1,2 Millionen Menschen, die im
eigenen zu Hause ausschließlich von pflegenden Angehörigen versorgt
werden, praktisch nichts bekannt. Daher müsse es dringend
einheitliche Regelungen geben, um die Qualität in der familialen
Pflege weiterzuentwickeln und zu sichern, so Suhr.

Für viele pflegende Angehörige ist es zudem hilfreich, durch
Schulungen, die von den Pflegekassen kostenlos angeboten werden,
wichtiges Wissen für eine gute Pflege zu erlangen, Pflegetechniken zu
erlernen sowie Entlastung und Unterstützung zu erfahren. Aber auch
bei den angebotenen Schulungen hakt es. Zwar schätzen pflegende
Angehörige Pflegekurse und Anleitungen insgesamt als sinnvoll und
hilfreich ein, jedoch zeigt die Datenlage, dass bestehende Angebote
nicht weitreichend genutzt werden. "Die Pflegekurse sind häufig nicht
bekannt. Und viele pflegende Angehörige wünschen sich Anleitung im
eigenen Zuhause, da diese Hilfestellung individuelle und
situationsbezogene Lösungswege bietet", so Suhr.

Das ZQP-Papier zur "Perspektivenwerkstatt 2013" mit Empfehlungen
zu Qualitätsverbesserung und Beratung in der häuslichen Pflege finden
Sie unter www.presse.zqp.de.



Pressekontakt:
Torben Lenz
Tel.: 030 275 93 95 -15
E-Mail: Torben.Lenz@zqp.de


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