(Registrieren)

neues deutschland: Rede an den Sensenmann

Geschrieben am 06-10-2013

Berlin (ots) - »Don, wir machen das!« So soll der damalige
Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) 2003 seinem US-Kollegen
Donald Rumsfeld die Bereitschaft signalisiert haben, mehr
Bundeswehrsoldaten nach Afghanistan zu schicken. In den Krieg. Krieg?
Wieso Krieg? Nein, nein, so hieß es, der Krieg tobe in Irak. Aus dem
hat Rot-Grün Deutschland gewitzt herausgehalten. Dafür müsse man sich
nun in Afghanistan ein wenig mehr engagieren - in Schulen und
Krankenhäusern, beim Bau von Wasserleitungen und Straßen. Man wollte
Frauen und Mädchen aus der Rechtlosigkeit befreien und deshalb ein
paar kulturlose Tyrannen vertreiben. Dafür vor allem stellte man im
Bundestag Marschbefehle auch nach Kundus aus. Und was haben die
deutschen Soldaten in zehn Jahren dort vor allem gemacht? Stimmt, sie
haben Keime der Hoffnung gesät. Doch aus denen wuchs Angst und
wucherte Tod. Diese »Entwicklungshilfe« war uns bislang siebeneinhalb
Milliarden Euro wert. Uns? 70 Prozent der Deutschen sahen nicht ein,
dass Deutschlands Freiheit am Hindukusch verteidigt werden müsse.
Doch wie viele engagierten sich gegen das Morden? Bei den letzten
Wahlen konnten sich die großen deutschen Kriegsparteien über einen
Zuwachs an Vertrauen freuen. Auf dass sie Strucks Zusage nun aus der
zweiten Reihe erledigen lassen können. »Gute Ernte« hat der
gegenwärtige Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) den
einheimischen Nachrückern gestern in Kundus gewünscht. Er sprach wohl
mit dem Sensenmann.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

489486

weitere Artikel:
  • RNZ: Befriedet? Die Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg zu Abzug Afghanistan Heidelberg (ots) - Ist Afghanistan heute befriedet, da die Bundeswehr mit Kundus ein weiteres Feldlager den einheimischen Sicherheitskräften übergibt? Mitnichten! (...) Die gewaltbereiten Islamisten, von denen der Hindukusch befreit werden sollte, sie greifen längst wieder nach der Macht. Ob die auch von Deutschland aufgebaute afghanische Armee und Polizei dem wird standhalten können - dies wird ebenso zum Lackmustest wie die Präsidentenwahl im Frühjahr. Hieran wird sich zeigen, ob aus Afghanistan je ein stabiler, demokratischer mehr...

  • Märkische Oderzeitung: schreibt zur Forderung der Barmer GEK, die einheitlichen Kassenbeiträge abzuschaffen: Frankfurt/Oder (ots) - Große Hoffnungen auf mehr Wettbewerb, der den Beitragszahlern Vorteile beschert, sollte man sich aber nicht machen. Gesundheitsfonds und Einheitssatz sind ja Produkt einer großen Koalition. Um die eigentlich unüberbrückbaren Positionen von Union und SPD - Nebeneinander von gesetzlichen und privaten Kassen oder Bürgerversicherung für alle - zu übertünchen. Und da nun wieder eine große Koalition vor der Tür steht und sich an den Grundpositionen zur Gesundheit nichts geändert hat, ist ein Reförmchen zu erwarten mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Der Einsatz in Afghanistan hat die Bundeswehr verändert = von Anja Clemens-Smicek Düsseldorf (ots) - Elf Jahre Krieg, 54 tote deutsche Soldaten und ein Land, das in eine ungewisse Zukunft blickt: Das ist die Bilanz des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan. Sicher, die Anzahl der Taliban-Anschläge ist zurückgegangen. Doch dies ist wohl weniger einer guten Sicherheitslage geschuldet, sondern vielmehr einer geänderten Strategie des Gegners, der spätestens mit der Verkündung des Abzugstermins der internationalen Schutztruppe seine Kämpfer bis 2014 in Ruhestellung geparkt hat. Der Einsatz hat die Bundeswehr verändert. mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Nicht tricksen / Kommentar zu den Sondierungsgesprächen Mainz (ots) - Die Nacht zum vergangenen Samstag war für führende Köpfe von SPD und Grünen offensichtlich erkenntnisreich. Denn am Morgen danach, genauer: nach den freitäglichen Schwarz-Rot-Sondierungen, sehen die potenziellen Koalitionsgesprächspartner der CDU das angebliche Megathema "Steuererhöhungen" mit ganz anderen Augen. Oder sie tun wenigstens so. Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder, SPD und Grüne geben offen zu, dass Steuererhöhungen in der gegenwärtigen Lage sowohl eine Schnapsidee als auch unverfroren wären; Letzteres mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zur Debatte über Steuererhöhungen Halle (ots) - Wenn rot-grüne Spitzenleute nun erklären, Steuererhöhungen seien kein Selbstzweck, ist das also der Logik nach eine rein rhetorische Übung. Man zeigt sich kompromissbereit und will nicht jemand sein, der keine Regierungsverantwortung übernehmen will. Es ist der Versuch, der Union die Schuld für ein mögliches Scheitern von Koalitionsgesprächen zuzuschieben. Soweit die Logik. Doch ist man vor Seltsamkeiten kaum sicher. Ende Oktober kommt die nächste Steuerschätzung. Vielleicht übt Sigmar Gabriel ja schon das Entzücken mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht