(Registrieren)

neues deutschland: Zum Tag der offenen Moschee

Geschrieben am 03-10-2013

Berlin (ots) - Eigentlich ganz gemütlich so eine Moschee: Weicher
Teppich. Die drückenden Schuhe bleiben vor der Tür. Und zur Begrüßung
ein Glas Apfeltee. Mit zu viel Zucker aber man soll ja offen für
Neues sein. Offenheit und ihr »Selbstverständnis als Teil der
deutschen Einheit« wollten Muslime am 3. Oktober in rund einhundert
islamischen Gebetshäusern zum »Tag der offenen Moschee« zeigen. Doch,
das Selbstverständnis vieler Deutscher verträgt sich mit Offenheit
gegenüber Moscheen und jenen, die nicht bloß einmal jährlich aus
Neugierde auf der Auslegeware Platz nehmen, eher schlecht. Seit
Jahren sind Moscheen in der deutschen Öffentlichkeit vor allem dann
ein Thema, wenn die Gefahr einer Neueröffnung besteht. Kaum ein
repräsentativer Moscheebau vergeht, ohne die begleitende
Protestveranstaltung. Hunderte Übergriffe gab es seit der
Wiedervereinigung auf islamische Gebetshäuser. Täglich sind Muslime
auf deutschen Straßen islamfeindlichen Anfeindungen ausgesetzt,
während sich staatliche Ermittlungsbehörden nach wie vor weigern,
diese überhaupt als solche zur Kenntnis zu nehmen. Und selbst am
Donnerstag nahmen einige Dutzend weniger offene Deutsche den Tag zum
Anlass, um vor einer geöffneten Münchner Moschee gegen
»Islamisierung« zu protestieren. In diesem Sinne: Offen sind die
meisten Moscheen nicht nur am 3. Oktober, sondern an fast allen Tagen
des Jahres. Hoffentlich folgt ihrem Vorbild auch bald das deutsche
Verhältnis zu ihnen.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

489210

weitere Artikel:
  • DER STANDARD-KOMMENTAR "Was Frank will" von Michael Völker Ein politischer Schadensfall: Die Selbstdemontage des Teams Stronach - Ausgabe vom 4.10.2013 Wien (ots) - Fast 170.000 Bürger haben Frank Stronach gewählt. Das sind sehr viele Stimmen, wenn man bedenkt, was Stronach und sein Team zu bieten haben. Stronach war das jedenfalls zu wenig. Ursprünglich wollte er eigentlich diese Republik übernehmen und retten. Mit knapp sechs Prozent geht das nicht. Zum Glück. Der Mann ist nicht ganz bei sich. Der selbsterwählte Heilsbringer muss jetzt den Eindruck haben, dass er sein Geld verschleudert mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Nicht unbedingt gut, aber teuer - Leitartikel Berlin (ots) - Fröhlich rief die Kanzlerin: "Ach, lassen Sie uns doch noch anstoßen!" Das meistgebrauchte Wort der Koalitionsverhandlungen lautete "Vertrauen". Einträchtig trabten CSU-Chef Stoiber, SPD-Anführer Müntefering und sogar Noch-Kanzler Schröder vor acht Jahren hinter der neuen Regierungschefin her, um die große Koalition zu begießen. Der Bürger aber rätselte: Hatte Angela Merkel nicht im Wahlkampf zwei Prozent Mehrwertsteuer angedroht, worauf die SPD mit einer wütenden Kampagne gegen die "Merkel-Steuer" reagierte? Warum mehr...

  • neues deutschland: Zur Bootskatastrophe vor Lambedusa Berlin (ots) - Die Chronik angekündigter Flüchtlingskatastrophen wird fortgeschrieben. Die Betroffenheit, die schnell von der EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström angesichts der weit über 100 Toten vor Lampedusa geäußert wurde, mag durchaus echt sein. Allein, es spricht nichts dafür, dass die EU ihre schändliche Flüchtlingspolitik grundsätzlich überdenkt. Selbst Malmström nennt zuallererst den »Kampf gegen Schleuser, die menschliche Hoffnungslosigkeit ausbeuten«, als prioritär anzugehende Anstrengung. Fraglos nützen die Schleuser mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Berlusconi Stuttgart (ots) - Läuft es gut für Italien, weist die schwere Schlappe Berlusconis über den Augenblick hinaus. Im besten Fall steht sie für den Anbruch einer dritten Republik. Nach der ersten, die 1992 schmählich im Korruptionssumpf versunken ist, und nach der zweiten, die Berlusconi dominiert, aber zwischen Clownerei, Reformverweigerung und Skandalen vertändelt hat. Voraussetzung für einen echten Aufbruch wäre so etwas wie eine Koalition der Verantwortungsbewussten. Also etwas¬, das Italien in seiner Spitzenpolitik kaum je erlebt hat. mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Premiere gelungen Zur ersten Auslandsreise von Brandenburgs Ministerpräsident Woidke Cottbus (ots) - Freundschaften muss man hegen und pflegen. Das gilt auch für Brandenburg und die Niederlande: Die Holländer sind die wichtigste Touristengruppe in der Mark, und sie gehören zu den wichtigsten Investoren. Deswegen ist es gut und richtig, dass sich das Land zum Tag der Deutschen Einheit in den Niederlanden präsentiert. Aber wichtig ist eben auch, was dann dabei herauskommt. Und wenn bei einer Präsentation den niederländischen Touristikern nur das erzählt wird, was sie sowieso schon wissen, dann war dieser Programmpunkt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht