(Registrieren)

10.000 kommunale Straßenbrücken müssen laut Studie ersetzt werden:

Geschrieben am 30-09-2013

Berlin (ots) -
- Verbände fordern: "Jetzt investieren und sanieren"
- Wirtschaftsstandort Deutschland nicht durch marode Infrastruktur
gefährden
- Investitionsbedarf summiert sich bis 2030 auf 16 Milliarden

Über 10.000 kommunale Straßenbrücken müssen bis 2030 ersetzt
werden. Das sind rund 15 Prozent der insgesamt 66.700 kommunalen
Straßenbrücken in ganz Deutschland. Darüber hinaus befindet sich jede
zweite Brücke in einem schlechten Zustand und muss dringend saniert
werden. Dies geht aus der Studie "Ersatzneubau Kommunale
Straßenbrücken" des Instituts für Urbanistik (Difu) hervor, die im
Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), des
Haupt¬verbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), des Bundesverbandes
Baustoffe - Steine und Erden (BBS) und der Wirtschaftsvereinigung
Stahl (WV Stahl) erstellt wurde. "Die Zeit drängt. Wir müssen jetzt
investieren und sanieren, damit unser starker Wirtschaftsstandort
nicht durch eine marode Infrastruktur gefährdet wird", erklärten die
Verbände bei der Vorstellung der Gemeinschaftsstudie heute in Berlin.

"Das heißt Straßen, Brücken, Schienen- und Wasserwege müssen
schleunigst modernisiert werden", ergänzte Dieter Schweer, Mitglied
der BDI-Hauptgeschäftsführung, "denn unser industrieller Kern basiert
auf realen Produkten, die nur über eine exzellent ausgebaute
Verkehrsinfrastruktur zum Kunden gelangen."

Laut Studie beläuft sich der Investitionsbedarf alleine für den
Ersatzneubau auf rund elf Milliarden Euro bis 2030 beziehungsweise
630 Millionen Euro jährlich. Rechne man den Teil-Ersatzneubau hinzu,
summiere sich der Investitionsbedarf auf 16 Milliarden Euro
beziehungsweise 930 Millionen Euro jährlich. Vor diesem Hintergrund
fordern die Verbände Bund, Länder und Gemeinden auf, den Erhalt der
kommunalen Straßenbrücken als Gemeinschaftsaufgabe aufzufassen und so
den öffentlichen Werteverzehr zu stoppen. "Den Ländern sitzt die
Schuldenbremse im Nacken. Sie haben ihre Investitionszuweisungen an
die Kommunen deutlich zurückgefahren. Die Kommunen dürfen nicht zum
Opfer der rigiden Konsolidierungspolitik der Länder werden. Wir rufen
die Länder daher auf, ihre Investitionszuweisungen wieder auf das
Niveau der Jahre vor der Kapitalmarktkrise aufzustocken, d. h.
mindestens um 1,2 Milliarden Euro. Die kommunalen Haushalte müssen
gestärkt und dürfen nicht weiter geschwächt werden", betonte Andreas
Kern, Präsident des BBS.

"In diesem Sinne finden wir es richtig und gut, dass sich Bund und
Länder auf eine Verlängerung der Ausgleichszahlungen nach dem
Entflech¬tungsgesetz verständigt haben", so Kern weiter. Marcus
Becker, Vizepräsident Wirtschaft des HDB, ergänzte: "Allerdings hat
die Regelung einen schweren Webfehler. Sie sieht keine Zweckbindung
der Mittel zu Gunsten der kommunalen Verkehrsinvestitionen vor. Die
Länder sollten sich verpflichten, die Bundesmittel den Kommunen für
Verkehrs¬investitionen weiterzureichen", forderte Becker im Namen
aller beteiligten Verbände.

Für Becker ist auch der Bund weiter mit im Spiel. "Er muss sich
vor allem um die Brücken im Zuge "seiner" Bundesstraßen kümmern,
soweit deren Ersatz Sache der Kommunen ist. Wir schlagen vor, dass
der Bund die Möglichkeiten des § 5a Bundesfernstraßengesetz nutzt und
die Kommunen beim Ersatzneubau von Brücken unterstützt. Wir denken
hier an ein Brückenbauprogramm, das mit 300 Millionen Euro jährlich
ausgestattet werden sollte." Ganz generell sollten wir alle darüber
nachdenken, wie öffentliche Mittel effizienter und nachhaltiger
eingesetzt werden könnten, regte Becker an. Er plädierte dafür, die
Möglichkeiten öffentlich-privater Partnerschaften auch im Bereich der
kommunalen Brücken stärker zu nutzen.

Auch Dr. Bernhard Hauke, Sprecher der Geschäftsführung
bauforumstahl, sieht die Länder vor allem im Bereich der Planung und
Organisation in der Pflicht. "Die Landesstraßenbaubehörden müssen die
kommunalen Baube-hörden personell unterstützen, damit in absehbarer
Zeit Ersatzbaumaßnahmen umgesetzt werden können." Zudem schlägt Hauke
vor, private Dienstleister stärker als bisher in den Planungsprozess
einzubeziehen. Eine sinnvolle Möglichkeit dafür seien
Design-and-Build-Ausschreibungen mit klar beschriebenen
Bewertungskriterien, bei denen Planung und Herstellung des
Brückenbauwerkes an eine Bietergemeinschaft vergeben würden. "Ein
solches Vorgehen entlastet nicht nur die kommunalen Planungsbehörden,
sondern kommt auch den Möglichkeiten der meisten kleinen und
mittleren Unternehmen entgegen", betonte Hauke.

http://www.bdi.eu/Verkehrsinfrastruktur.htm

http://www.bdi.eu/download_content/InfrastrukturUndLogistik/difu_E
rsatzneubau_Kommunale_Strassenbruecken.pdf

Ihre Ansprechpartner:

BDI

Dr. Olga Wilde Pressesprecherin Abteilung Presse und
Öffentlichkeitsarbeit Tel. 030 2028-1420 a.boehm@bdi.eu www.bdi.eu

HDB

Dr. Heiko Stiepelmann Pressesprecher Stellv. Hauptgeschäftsführer
Tel. 030 21286-140 heiko.stiepelmann@bauindustrie.de
www.bauindustrie.de

bbs

Susanne Hoffmann Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.
030 7261999-21 s.hoffmann@bvbaustoffe.de www.bvbaustoffe.de

Wirtschaftsvereinigung Stahl

Beate Brüninghaus Leiterin Öffentlichkeitsarbeit
Wirtschaftsvereinigung Stahl Tel. 0211 6707-115
beate.brueninghaus@wvstahl.de www.stahl-online.de



Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

488533

weitere Artikel:
  • (Berichtigung: "Wir sehen uns an der Bar" - Krombacher Pils Relief-Flasche jetzt neu in der Gastronomie) Krombach (ots) - Bitte beachten Sie das korrekte Einführungsdatum: Ab dem 30. September wird die Krombacher Pils Relief-Flasche im Standard Pils-Kasten ausgeliefert und in der Gastronomie erhältlich sein. Es folgt der korrigierte Text: Deutschlands beliebtestes Pils setzt neue Akzente und präsentiert sich exklusiv für Bars, Clubs und Diskotheken in einem neuen, unverwechselbaren Flaschendesign. Beim Außer-Haus-Konsum wird von jungen trend- uns szenebewussten Menschen zunehmend Flaschenbier bevorzugt. Mit der Krombacher mehr...

  • Auf Rekordjagd für günstigen und sauberen Solarstrom / Geringere Erzeugungskosten für Solarstrom dank hoher Wirkungsgrade und reduzierter Materialkosten Berlin (ots) - Die Jagd auf Spitzenwirkungsgrade hat längst begonnen. Denn je höher der Wirkungsgrad, desto niedriger können die Kosten für den gewonnenen Sonnenstrom sein. Ein Beispiel dafür sind die zehn Solarunternehmen und vier Forschungseinrichtungen im Projekt SONNE der Innovationsallianz Photovoltaik. Sie entwickeln hocheffiziente Solarzellen und -module. "Wir haben uns einiges vorgenommen. Die Modulleistung soll von heute 240 bis 250 Watt auf deutlich über 300 Watt erhöht werden. Durch eine längere Modullebensdauer und optimierte mehr...

  • 30 Tage Markttransparenzstelle für Kraftstoffe: Tankstellenbetreiber Präg zieht erste Bilanz Kempten (ots) - Die Auswirkungen der im August gestarteten Markttransparenzstelle für Kraftstoffe (MTS-K) werden nach Meinung des Energiehändlers Präg voraussichtlich erst nach der dreimonatigen Testphase absehbar sein. Diese läuft am 30. November aus. "Viele Autofahrer versprechen sich von der vollständigen Transparenz bei den Tankstellenpreisen einen stärkeren Wettbewerb unter den Tankstellen - und damit sinkende Preise. Sicher ist: Der Wettbewerb wird steigen. Welche Auswirkungen das auf die Preise hat, ist heute aber noch nicht mehr...

  • Neuer Leiter Service bei SKODA AUTO Deutschland (BILD) Weiterstadt (ots) - - Peter Berggren wird Nachfolger von Markus Schmitt - Schmitt übernimmt neue Managementaufgabe im Volkswagen Konzern Peter Berggren wird neuer Leiter Service der SKODA AUTO Deutschland GmbH. Der 46-jährige Diplom-Betriebswirt und gebürtige Schwede tritt am 01. Dezember 2013 die Nachfolge von Markus Schmitt an, der das Unternehmen zum 30. September verlässt, um im Volkswagen Konzern eine neue Managementaufgabe zu übernehmen. Berggren ist seit Mitte 2011 Leiter Volkswagen After Sales Marktsteuerung mehr...

  • WAZ: Preiserhöhung der Bahn ist zu happig. Kommentar von Wolfgang Mulke Essen (ots) - Alles wird teurer, auch die Bahn. Doch in diesem Jahr fällt die Preiserhöhung zu happig aus. Auf stark frequentierten Linien liegt der Aufschlag weiter über der allgemeinen Teuerungsrate. Und die Nahverkehrskunden, die in der Regel nicht auf andere Transportmittel ausweichen können, werden ebenfalls deutlich stärker zur Kasse gebeten. Da hilft es auch wenig, dass manche Tarife stabil gehalten werden, um Stammkunden auf bestimmten Strecken, junge Fahrgäste und Senioren zu halten. Ärgerlich ist der Aufschlag bei den Reservierungsgebühren. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht