(Registrieren)

neues deutschland: Journalistenbespitzelung: Freiheit für die Presse

Geschrieben am 19-09-2013

Berlin (ots) - Anfang September machte ein Youtube-Video die
Runde, in der ein niederländischer Journalist beim US-Geheimdienst
NSA anruft. Er bittet um Mithilfe, eine angeblich versehentlich
gelöschte E-Mail wiederzuerlangen. Die NSA habe diese ja
möglicherweise auf ihren Servern gespeichert. Der Scherz machte
deutlich, was die Geheimdienstaffäre für Journalisten bedeutet: Der
Informantenschutz als unverzichtbarer Bestandteil der Pressefreiheit
ist nicht mehr gewährleistet, wenn Nachrichtendienste die
Kommunikation von Medienvertretern mitlesen. Als der Bundestag vor 15
Jahren den Großen Lauschangriff beschloss und dazu mit der
notwendigen Zweidrittelmehrheit das Grundgesetz änderte, wurden im
letzten Moment Medienvertreter von der vereinfachten Überwachung
durch den Staat ausgenommen, um genau diesen Informantenschutz zu
gewährleisten. Damit hatte das Parlament gerade noch die Kurve
gekriegt, die Pressefreiheit in Deutschland zu sichern. Dass die NSA
auch Journalisten ausspioniert, ist skandalös. An deutsche Gesetze
muss sie sich hingegen nicht halten. Das aber müssen deutsche
Geheimdienste. Doch die, so zeigt der aktuelle Fall in Niedersachsen,
hebeln das Grundgesetz in ihrer täglichen Arbeit immer wieder aus. Zu
verantworten hatte das in diesem Fall der damalige CDU-Innenminister
Uwe Schünemann, die neue rot-grüne Landesregierung verspricht nun
Aufklärung. Das reicht aber nicht. Geheimdienste müssen besserer
Kontrolle unterworfen werfen.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

486657

weitere Artikel:
  • Kieler Nachrichten: NSU-Prozess: Zschäpe-Verteider prüft Verfassungsbeschwerde Kiel (ots) - Wolfgang Stahl, Verteidiger von Beate Zschäpe im NSU-Prozess, hat sich zurückhaltend zur Ablehnung der Befangenheitsanträge am Münchner Oberlandesgericht geäußert. "Die Entscheidung des Senats ist zunächst einmal zu akzeptieren", sagte Stahl den "Kieler Nachrichten" (Freitagausgabe). Darüber hinaus prüfe er selbstverständlich, ob er Verfassungsbeschwerde erheben wird. Mit Blick auf den Fortgang des Prozesses sagte Stahl, "die Verteidigung wird intern und zusammen mit der Mandantin ebenfalls prüfen, wie mit der Entscheidung mehr...

  • neues deutschland: Neudeck: Deutschland trägt Mitschuld am Leid in Syrien Berlin (ots) - Deutschland trage eine Mitschuld am Leid in Syrien, sagt der Journalist Rupert Neudeck im Exklusiv-Interview der Tageszeitung "neues deutschalnd" (Freitagausgabe). Die Bundesrepublik habe sich vor allem durch Waffenexporte in eine Krisenregion mitschuldig gemacht, aber auch dadurch, dass sie dem Konflikt in Syrien nicht von Anfang an die richtige Aufmerksamkeit geschenkt habe. Neudeck war mit seinen "Grünhelmen", einem von ihm im Jahr 2003 gegründeten Friedenskorps, fast ein Jahr lang im Nordosten von Syrien, mehr...

  • DER STANDARD-Kommentar: "Langeweile trotz TV-Hektik" von Alexandra Föderl-Schmid "Die Omnipräsenz der Politiker erzeugt noch keinen spannenden Wahlkampf"; Ausgabe vom 20.9.2013 Wien (ots) - Auf allen TV-Kanälen ist Wahlkampf. Wer was wann wo und warum gesagt hat, daran erinnert man sich häufig am nächsten Tag nicht mehr. Die Omnipräsenz der Politiker erzeugt ein Grundrauschen, das grundsätzliche Debatten erstickt und Langeweile erzeugt. Wie auch die Unterscheidbarkeit der Parteien und ihrer Vertreter immer geringer wird. Wenn dann jemand einmal lauter wird oder den Taferlschmäh von Jörg Haider aufnimmt, erregt mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Eine Tragödie in Schönefeld - Leitartikel von Christine Richter Berlin (ots) - Wäre es ein Schauspiel, würde man interessiert zuschauen, die Macht- und Ränkespiele verfolgen, vielleicht sogar mitfiebern, wer am Ende als Sieger vom Platz geht. Wäre es ein Schauspiel, wäre es keine Romanze, sondern eine Tragödie. Doch das, was sich da seit Wochen in der Flughafengesellschaft von Berlin und Brandenburg abspielt, ist bittere Realität. Und die ist schlimmer als manches Theaterstück. Es geht um die Macht am künftigen Großflughafen BER in Schönefeld. Nachdem der für Juni 2013 geplante Eröffnungstermin mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Zunahme von resistenten Keimen: Frankfurt/Oder (ots) - Die Warnschüsse gellen den Verantwortlichen seit Jahren in den Ohren. Multiresistente Keime sind auf dem Vormarsch und treffen überwiegend geschwächte Patienten. Helfen kann vor allem ein behutsamer und bewusster Umgang mit Antibiotika. Wenn Tiere mit den Medikamenten geradezu gemästet werden, die sonst schwere bakterielle Krankheiten heilen sollen, dann ist das höchst verwerflich. Denn ganz abgesehen vom Tierwohl gelangt ein Teil der Arznei über das Fleisch auch in den menschlichen Körper. Die genauen Folgen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht