(Registrieren)

Zahlungskarten: Deutsche sind skeptisch bei biometrischen Sicherheitsverfahren

Geschrieben am 17-09-2013

Hamburg (ots) - Beim Bezahlen mit der Girocard oder Kreditkarte
setzen die Deutschen lieber auf Bequemlichkeit als auf Sicherheit.
Jeder dritte Nutzer lehnt biometrische Verfahren wie den
elektronischen Unterschriftenvergleich und den Fingerabdruck-Scan an
der Ladentheke ab. Fast jeder vierte ist sich unsicher und vertraut
beim Einkaufen mit Karte lieber der altbewährten PIN-Methode und dem
geschulten Auge des Kassierers beim Prüfen der eigenen Unterschrift.
Das ergibt eine europaweite Studie zum Thema Biometrie von Steria,
bei der auch 1.000 Bundesbürger befragt wurden.

Biometrische Verfahren sind bei den Bundesbürgern durchaus
bekannt. 62 Prozent geben an zu wissen, worum es bei dem Begriff
Biometrie geht. 78 Prozent halten es für sinnvoll, die Technologie
beispielsweise dafür einzusetzen, Straftäter zu identifizieren. Für
64 Prozent eignen sich Fingerabdruck- und Irisscanner, um Gebäude
oder Areale vor unerlaubtem Zutritt zu schützen.

Dieselben Methoden beim Einkaufen zu verwenden, um sich als
Inhaber seiner Debit- oder Kreditkarte zu authentifizieren, können
sich viele Deutsche jedoch nicht vorstellen. In über 20 Jahren
Girocard (früher EC-Karte) haben sie sich an das Lastschriftverfahren
mit Unterschrift und das PIN-Verfahren gewöhnt. Innovationen, die für
mehr Sicherheit sorgen, haben es somit schwer, sich durchzusetzen.
Und das, obwohl in Deutschland jedes Jahr mehr als 30.000
Betrugsfälle allein mit Debit-Karten polizeilich erfasst werden.

In anderen Ländern sind Kunden offener. In Japan sind bereits
mehrere 10.000 Geldautomaten mit Venen-Biometrie-Sensoren
ausgestattet. Eine spezielle Infraroterkennung prüft das Venenmuster
eines Fingers oder der Handfläche, das bei jedem Menschen anders ist.
Sieben Millionen Kunden nutzen das spezielle Verfahren - bislang
ohne Vorfälle von Identitätsdiebstahl. Im deutschen Bankensektor wird
dieses Verfahren noch getestet.

Um Schäden durch Betrug mit gestohlenen Bankkarten zu vermeiden,
sind Banken und Händler also gefordert, ihre Kunden von biometrischen
Prüfverfahren zu überzeugen - gemeinsam mit den Anbietern der
Systeme. "Die Chance auf mehr Akzeptanz ist am größten, wenn sich der
eingespielte Ablauf der Kunden beim Bezahlen mit Karte nicht
wesentlich verändert", sagt Meicel Bock, Experte für
Kartenzahlungsverkehr bei Steria Mummert Consulting. Ein Beispiel für
den stationären Handel ist ein biometrischer On-Card-Vergleich. Hier
ist die Unterschrift oder der Fingerabdruck des Kunden auf dem
Kartenchip gespeichert. Der Kunde unterschreibt an der Ladenkasse auf
einem Sign Pad oder hält seinen Finger auf einen Abdruckscanner.
Unterschrift oder Fingerabdruck werden mit den Daten auf seiner
Girokarte verglichen und die Zahlung innerhalb von Sekunden
freigegeben. Fälscher werden zwar auch bei dieser Methode versuchen,
die Unterschrift zu kopieren. Sie werden allerdings deutlich
langsamer schreiben müssen. "Und auch das erkennen die Systeme", so
Meicel Bock.

Hintergrund

Im Juni 2013 führte das Markforschungsunternehmen Toluna im
Auftrag von Steria eine Online-Umfrage zum Thema Biometrie durch.
1.000 Bundebürger nahmen an der Befragung teil. Die Ergebnisse sind
veröffentlicht unter http://tolu.na/14Azqwr. Die Befragung wurde
ebenfalls in den Ländern Frankreich, Großbritannien, Dänemark,
Norwegen und Schweden durchgeführt.

Die Presseinformation finden Sie auch online auf unserer Website:
www.bit.ly/steria_biometrie



Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 253 185-111
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

485943

weitere Artikel:
  • Partnerschaft mit dem größten deutschen Branchendachverband / GdW kooperiert mit Deutscher Kautionskasse Starnberg (ots) - Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen und die Deutsche Kautionskasse AG sind ab sofort Kooperationspartner. "Die Moneyfix® Mietkaution ist eine innovative Kautionslösung, die den gesamten Kautionsprozess deutlich erleichtert. Bei zahlreichen unserer großen Mitgliedsunternehmen ist das Produkt bereits erfolgreich im Einsatz und die Alternative zur Barkaution wird zunehmend von Mietern nachgefragt, " erklärt Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. mehr...

  • Arbeitsmarkt ist leergefegt / Studie: Mehr als 60 % des Mittelstandes haben Besetzungsprobleme / Engpass Führungskräfte und Manager / Personalberater: Geschwindigkeit entscheidet bei der Rekrutierung Köln/Wiesbaden (ots) - Dem Rückgrat der deutschen Wirtschaft droht ein Stabilitätsverlust. Fast zwei Drittel der mittelständischen Unternehmen können nach einer aktuellen Studie der Fachzeitschrift Personalwirtschaft nicht mehr alle freien Stellen besetzen. Noch vor Ingenieuren und Technikern sind mittlerweile Führungskräfte und Manager zum Engpass geworden. Als Gründe für die Nichtbesetzung von freien Stellen geben 43,5 Prozent der Unternehmen an, dass es bereits an einer ausreichenden Zahl an geeigneten Kandidaten fehle. Hansjörg mehr...

  • BDA-Präsident Dieter Hundt über Tarifeinheit, Burnout, Energiewende, Agenda 2010 / Interview mit der Zeitschrift Betriebspraxis & Arbeitsforschung Düsseldorf/Berlin (ots) - In einem Interview der Fachzeitschrift "Betriebspraxis & Arbeitsforschung" (Septemberausgabe) hat Dr. Dieter Hundt über Themen aus seiner 17-jährigen Amtszeit als Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, BDA, gesprochen. Hundt wird sein Amt nach der Bundestagswahl einem Nachfolger übergeben. Das gemeinsam mit Professor Sascha Stowasser, Direktor des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft, ifaa, geführte Gespräch bewegte sich um zentrale Themen aus seiner Amtszeit. Stowasser mehr...

  • Neuer dreiphasiger Energie-Logger Fluke 1730 vereinfacht die Ermittlung von elektrischer Energieverschwendung -Der intuitiv bedienbare Energie-Logger unterstützt Objekt- und Betriebsleiter sowie Elektriker bei der Ausarbeitung und Umsetzung von Strategien zu Energie- und Kosteneinsparungen Everett, Washington (ots/PRNewswire) - Die Fluke Corporation stellt den dreiphasigen Energie-Logger Fluke 1730 vor, ein intuitiv bedienbares Messgerät mit Funktionen zum professionellen Erfassen von Energiedaten. Der Fluke 1730 eröffnet einer größeren Gruppe von Elektrikern oder Technikern aus verschiedenen Bereichen neue Möglichkeiten zur zuverlässigen mehr...

  • OSCAR 2013 von Jones Lang LaSalle - Büronebenkosten steigen wieder stärker an - München überholt Frankfurt Frankfurt (ots) - Die Nebenkosten in Deutschlands Büros steigen weiter und das auch wieder stärker. Nach der neuesten OSCAR-Untersuchung von Jones Lang LaSalle ist im Jahresvergleich ein Plus von rund 3 % zu notieren (die Daten beziehen sich auf den Abrechnungszeitraum des Kalenderjahres 2012). Damit liegen die Büro-Nebenkosten durchschnittlich bei 3,58 Euro / qm / Monat, mittlerweile 16 % über den Kosten der ersten Untersuchung von 1996. In klimatisierten Gebäuden haben dabei alle Kostenarten bis auf die Kategorie "Reinigung" mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht