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Schwedische Greenpeace-Aktivisten protestieren auf Braunkohlegleisen / Kohle-Konzern Vattenfall soll Anträge auf weitere Tagebaue zurückziehen

Geschrieben am 16-09-2013

Spremberg (ots) - Gegen die klima- und umweltzerstörende Nutzung
von Braunkohle demonstrieren schwedische Greenpeace-Aktivisten seit
heute früh auf Transportgleisen aus dem brandenburgischen Tagebau
Welzow-Süd. Unterstützt von weiteren Aktivisten haben sich die
Umweltschützer an drei Gleise gekettet. Andere demonstrierten
ebenfalls friedlich mit einem Banner mit der Aufschrift "Vattenfalls
kol dödar - ställ om till 100% förnybart" ("Vattenfalls Kohle tötet -
Wechsel zu 100 Prozent Erneuerbare Energie"). Unter anderem über
diese Strecke bringen Dutzende Kohlezüge täglich circa 17.000 Tonnen
Braunkohle zum Vattenfall-Kraftwerk Schwarze Pumpe. Der schwedische
Staatskonzern Vattenfall plant in der Lausitz fünf weitere Tagebaue,
durch die 3000 Menschen ihre Heimat verlieren würden. "Für jeden
Schweden ist es eine Schande, dass der schwedische Staatskonzern
Vattenfall in der Lausitz einige der schmutzigsten Kohlekraftwerke
Europas befeuert. Vattenfall muss seine Pläne für weitere Tagebaue
sofort stoppen", fordert Emma Petersson, Energie-Expertin von
Greenpeace Schweden.

Noch bis morgen haben Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, sich mit
Stellungnahmen im sogenannten Braunkohlenplanverfahren grundsätzlich
gegen den neuen Tagebau auszusprechen. Greenpeace hat tausende
Einwendungen gegen Welzow-Süd II gesammelt und wird diese heute
zusammen mit den Unterschriften von Bürgerinitiativen und anderen
Umweltorganisationen den Behörden in Cottbus übergeben.
"Ministerpräsident Woidke darf die Stimmen dieser Menschen nicht
ignorieren", so Gerald Neubauer, Energieexperte von Greenpeace
Deutschland.

Vattenfalls Pläne torpedieren Klimaschutzziele

Das Kraftwerk Schwarze Pumpe produziert täglich mehr als 32.000
Tonnen Kohlendioxid. Das entspricht dem durchschnittlichen
CO2-Tagesausstoß von über 7 Millionen Mittelklassewagen oder von
sämtlichen zugelassenen PKW in Berlin, Brandenburg, Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen. "Mit jedem Braunkohlezug nach Schwarze
Pumpe, ruiniert Vattenfall das Klima, setzt tödlichen Feinstaub frei
und verschmutzt unsere Flüsse. Mit diesem Irrsinn muss Schluss
gemacht werden", sagt Petersson. Greenpeace setzt sich für einen
Ausstieg aus der Braunkohle bis zum Jahr 2030 ein.

Deutschland will bis zum Jahr 2020 den CO2-Ausstoß um 40 Prozent
im Vergleich zu 1990 senken. Bis zum Jahr 2050 soll der Anteil der
Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch auf mindestens 80 Prozent
steigern. Die Genehmigung von Vattenfalls Plänen würde das Erreichen
beider Ziele unmöglich machen. Gleichzeitig würde die Verstromung von
Braunkohle bis über die Mitte des Jahrhunderts hinaus
festgeschrieben. "Die Energiewende macht Braunkohle mittelfristig
überflüssig. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Heimat Tausender
Menschen dem Profit eines Konzerns geopfert wird", warnt Neubauer.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Emma Petersson, Tel.
0046-70813 58 40, Gerald Neubauer, Tel. 0171-878 08 39 oder
Pressesprecher Gregor Kessler, Tel. 0151-72 70 29 18 (alle drei vor
Ort in Spremberg), Fotos: Tel. 040-306 18 337.

Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf
Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de


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