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Lausitzer Rundschau: Würden Sie ihn einstellen? Steinbrück bewirbt sich mit obszöner Geste für die Kanzlerschaft

Geschrieben am 13-09-2013

Cottbus (ots) - Ei! Da war aber mal einer fesch!!! So mach' ich's
jetzt auch: An der Ampel gefällt mir die Nase des Fahrers auf dem
benachbarten Fahrstreifen nicht, da zeig' ich ihm doch mal den
emporgereckten Mittelfinger. Huch, warum steigt er denn jetzt so
erregt aus seinem Auto und stürmt auf meine Fahrertür zu? Weil ich .
. . waaas? Mir aufs Maul hauen? Warum das denn? War doch nur ein
Scherz. . . Sind Politiker Vorbilder? Peer Steinbrück, Kandidat der
SPD, könnte in der kommenden Woche Kanzler von Deutschland werden.
Ja, er ist dann ein Vorbild für die Jugend, ein Kümmerer für sozial
Schwache, ein Wirtschaftslenker, der die Eurokrise meistern soll, ein
mächtiger Staatsmann, der mit Obama und Putin komplizierte
internationale Probleme lösen muss, der über Krieg und Frieden, über
Waffenlieferungen und damit über Leben und Tod entscheidet. Er also
sitzt mit Obama an einem Tisch zum Dinner, die Gattinnen adrett zur
Seite, und er hebt stolz und selbstbewusst den Mittelfinger in die
Höh'. Gute Nacht, Deutschland. Der Autofahrer zu Beginn dieses
Kommentars, der den ach so lustigen Finger des Kanzlerkandidaten
nachahmt, dürfte mit einem blauen Auge gut bedient sein. Aber sollten
sich Steinbrücks Stilmittel in der Politik breit machen, könnte der
Schaden deutlich größer ausfallen. Ein Spätpubertierender 66-Jähriger
soll die Geschicke dieses wichtigen Landes lenken? Diese Frage
beschäftigt nicht nur Wähler der Regierungsparteien. Auch in der
eigenen Partei, der traditionsbewussten SPD, erntet der forsche Peer
Kopfschütteln. Alles nur ein Scherz, wiegelt der Kandidat ab. Und
vielleicht, mag man hinzufügen, ist es ja sogar ein gutes Zeichen
dafür, dass Deutschland den prüden Jahren endgültig entwachsen ist
und obszöne Gesten einflussreicher Politiker toleriert. Mag sein,
dass all jene, die angesichts der neuen Steinbrück-Show von einem
unangenehmen Gefühl beschlichen werden, doch schon ein bisschen von
vorvorgestern sind. Dennoch sei eine Frage erlaubt: Wäre es
akzeptabel, wenn das eigene Kind oder der Enkel sich so auf seiner
Facebook-Seite präsentiert? Würden wir ihm nicht empfehlen, das Foto
ganz schnell zu löschen, damit es ihm nicht in der Schule oder beim
Bewerbungsgespräch schadet? Peer Steinbrück befindet sich auch im
Bewerbungsgespräch. Sein Chef ist das Volk, es entscheiden die
Wähler. Es geht um die Frage, wer in den kommenden Jahren diese große
Wirtschaftsmacht lenkt. Zweifel sind erlaubt, ob der Kandidat zu
Deutschland passt.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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