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Tag der deutschen Sprache und Bundestagswahl: Parteien zur Sprachpolitik

Geschrieben am 13-09-2013

Erlangen (ots) - Der morgige Tag der deutschen Sprache findet rund
eine Woche vor der Bundestagswahl statt. Aus diesem Anlaß hat die
DEUTSCHE SPRACHWELT Wahlprogramme geprüft und die sprachpolitischen
Forderungen der Parteien zusammengestellt. Damit will die
Sprachzeitung sprachbewußten Wählern bei ihrer Entscheidung helfen.
Sämtliche Ergebnisse sind hier dokumentiert:
http://www.deutsche-sprachwelt.de/archiv/Bundestagswahl_2013.pdf.

Die sprachpolitischen Forderungen der Parteien unterscheiden sich
zum Teil deutlich. CDU und CSU bekennen sich als einzige Parteien
ausdrücklich zur Sprachpflege. Die Union lehnt zum Beispiel unnötige
Anglizismen ab. Allerdings wollen CDU und CSU Englisch als
Wissenschaftssprache fördern. Außerdem fordern sie nicht die
Verankerung der deutschen Sprache im Grundgesetz, trotz eines
entsprechenden Parteitagsbeschlusses der CDU. Die Forderung nach
Besserstellung der deutschen Sprache in der Europäischen Union wirkt
auf viele Sprachschützer unglaubwürdig, weil die unionsgeführte
Bundesregierung hier seit Jahren zu wenig tut.

Die sprachpolitischen Forderungen der SPD zielen ausschließlich
auf Einwanderer. Die Sozialdemokraten setzen dabei besonders auf die
Förderung der Mehrsprachigkeit. Bündnis 90 / Die Grünen wollen als
einzige Partei in den Sprachgebrauch politischer Gegner eingreifen,
indem sie nämlich "neue rechte Sprachweisen" bekämpfen. Außerdem
begünstigen sie eine vereinfachende "leichte Sprache". Die FDP
profiliert sich als Englisch-Partei. Die Freien Demokraten wollen
Englisch als Wissenschaftssprache, Verwaltungssprache und
Gerichtssprache fördern.

Das Wahlprogramm der Partei "Die Linke" gibt es auch in den
Sprachen Englisch, Polnisch, Russisch und Türkisch. Besonders will
sie die Sprachen angestammter Minderheiten - etwa Sorbisch - fördern.
Die Piratenpartei will vor allem fremde Muttersprachen in Deutschland
unterstützen. Die Forderungen der Piraten finden sich ähnlich auch in
den Wahlprogrammen der Grünen und der Linkspartei. Die "Alternative
für Deutschland" beschäftigt sich als einzige untersuchte Partei in
ihrem Wahlprogramm nicht mit Sprachpolitik. Die Freien Wähler sehen
in der Stärkung der deutschen Sprache einen Beitrag zur kulturellen
Vielfalt in Europa.

Parteien zur Sprachpolitik:
http://www.deutsche-sprachwelt.de/archiv/Bundestagswahl_2013.pdf

http://www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/pm-2013-03-13.shtml



Pressekontakt:
Thomas Paulwitz
Telefon 09131/480661
http://www.deutsche-sprachwelt.de
schriftleitung@deutsche-sprachwelt.de


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