(Registrieren)

Wolfgang Gehrcke: Chance der Diplomatie nutzen, um Blutvergießen in Syrien zu beenden

Geschrieben am 11-09-2013

Berlin (ots) - "DIE LINKE sieht sich in ihren Forderungen
bestätigt: Als einzige Bundestagspartei hat sie frühzeitig Vorschläge
zur internationalen Kontrolle und Vernichtung der syrischen
Chemiewaffenbestände unterbreitet sowie immer wieder angemahnt, auch
mit Russland und China konstruktiv zusammen zu arbeiten. Jetzt muss
die Chance der Diplomatie genutzt werden, den Konflikt insgesamt
politisch zu lösen und das Blutvergießen in Syrien zu beenden. Dazu
gehören auch Verhandlungen mit den relevanten Konfliktparteien, mit
Assad wie mit den Rebellen", so Wolfgang Gehrcke, Mitglied im
Vorstand der Fraktion DIE LINKE, zur aktuellen Entwicklung im
Syrien-Konflikt. "Weltweite Aktionen der Friedensbewegung und vor
allem die umfassende Antikriegsstimmung in den Bevölkerungen fast
aller Staaten haben die Chance für eine Wende im Syrienkonflikt
herbeigeführt. Das Setzen auf militärische Lösungen hat damit
erstmals seit langem einen Dämpfer bekommen." Gehrcke weiter:

"Die Vereinbarungen zwischen dem russischen Außenminister Lawrow
und US-Außenminister Kerry könnten zu einer Wende im Syrienkrieg
führen. Dazu muss die Bundesregierung unterstützend tätig werden und
in der Europäischen Union sowie in bilateralen Vereinbarungen darauf
hinwirken, dass ein Militärschlag gegen Syrien ausgeschlossen wird,
wenn eine internationale Kontrollvereinbarung über syrische
Chemiewaffen zustande kommt. Androhungen militärischer Gewalt, wie
sie die französische Sicherheitsratsinitiative enthält, sind in
dieser Situation kontraproduktiv und müssen durch ein gemeinsames
Agieren der EU abgewiesen werden.

Auch Syrien muss seinen Beitrag leisten, indem es dem
Chemiewaffenübereinkommen beitritt und seine Lagerbestände chemischer
Kampfstoffe unverzüglich deklariert. Deutschland kann hier seine
Erfahrungen bei der Vernichtung chemischer Kampfstoffe einbringen.
Die Vereinbarung zu den Chemiewaffen muss mit einer Initiative für
einen Waffenstillstand unmittelbar einhergehen. Die Bundesregierung
muss jetzt entsprechende Verhandlungen wirksam unterstützen.

Gleichzeitig muss die Europäische Union Sanktionen gegen Syrien,
die den zivilen Bereich betreffen, aufheben und stattdessen das
Waffenembargo wieder umfassend in Kraft setzen, so dass beide Seiten
keinerlei Kriegsmaterial mehr erhalten. Humanitäre Hilfe ist
unabhängig der politischen Richtung im ganzen Land zu leisten,
einschließlich der kurdischen Gebiete in Syrien."



Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

484905

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: Soziales Ostdeutsche im Bundesfreiwilligendienst überproportional vertreten Halle (ots) - Ostdeutsche leisten weit überproportional den Bundesfreiwilligendienst ab. Das ergibt sich aus der Antwort des Bundesfamilienministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion, aus der die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstagausgabe) zitiert. 36 Prozent aller BFD-Leistenden kommen demnach 2013 aus dem Osten - bei einem Bevölkerungsanteil von nur 17 Prozent. Auch ist im Osten der Anteil der Frauen mit 56 Prozent höher als der Männeranteil mit 44 Prozent; im Westen leisten mehr Männer als Frauen Bundesfreiwilligendienst. mehr...

  • Der Tagesspiegel: DRK-Chef Seiters will europäische Lösung für Syrien-Flüchtlinge Berlin (ots) - Das Deutsche Rote Kreuz hat die Aufnahme von 5000 syrischen Flüchtlingen in Deutschland ausdrücklich begrüßt. "Wir haben uns von Anfang an bei der Bundesregierung dafür eingesetzt", sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Donnerstagsausgabe). Mit Blick auf Forderungen, mehr schutzbedürftige Syrer als bisher aufzunehmen, plädiert Seiters für eine Lösung im "europäischen Rahmen". Daran werde sich ganz sicher auch Deutschland weiter beteiligen. Inhaltliche Rückfragen richten mehr...

  • Verfassungsschutz: "Keine Daten zu NDR Reporter Buchen an CIA gegeben" - US-Botschaft schweigt Hamburg (ots) - Der Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, hat dem NDR Reporter Stefan Buchen in einem langen Telefonat versichert, dass das Bundesamt keine Informationen über ihn an die CIA weitergegeben habe. Eine entsprechende Anfrage der CIA habe man unbeantwortet gelassen, da es sich verbiete, Daten über einen Journalisten weiterzugeben. Auch seien in den elektronischen Systemen des Bundesamtes keine Informationen zu Stefan Buchen gespeichert. Unbestritten ist allerdings, dass sich, wie vom Nachrichtenmagazin mehr...

  • ARD-Kanzlercheck Topthema bei Twitter Berlin (ots) - Ob die NSA-Geheimdienstaffäre, die Gleichstellung von homosexuellen Paaren, Einwanderungs- und Familienpolitik sowie der Atomausstieg - junge Hörerinnen und Hörer ließen beim Kanzlercheck mit Bundeskanzlerin Angela Merkel kaum ein aktuelles Thema aus. Schon im Vorfeld waren mehr als 700 Fragen über Twitter, Facebook und E-Mail für den Kanzlercheck eingegangen, während der Sendungen kamen noch einmal mehr als 2500 Fragen hinzu. Der Hashtag Kanzlercheck lag zwischenzeitlich auf Platz 1 der Twittercharts. Parallel saßen mehr...

  • neues deutschland: Linkspartei-Chefin Kipping: Syrien-Politik der SPD unerträglich Berlin (ots) - Die Vorsitzender der Linkspartei, Katja Kipping, hat die Syrien-Politik der SPD kritisiert. "Ich finde es unerträglich, dass sich die SPD vor der Wahl friedenspolitisch engagiert gibt, und danach, wenn es darum geht, eine Einsatzverlängerung abzusegnen, mit fliegenden Fahnen zustimmt", sagte sie der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Donnerstagausgabe). Die Linke will, dass der Bundestag in einer Sondersitzung über die in der Türkei stationierten Patriot-Raketen entscheidet, wenn es zu Angriffen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht